Fast jede zweite Neueinstellung betroffen DGB: Die Zahl befristeter Arbeitsverträge steigt

Landau (RPO). Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) beklagt, dass die Zahl Zahl befristeter Arbeitsverhältnisse stetig steigt. Seit dem Jahr 2008 sei der Anteil befristeter Arbeitsverträge um rund zehn Prozent gestiegen.

Der DGB-Index Gute Arbeit 2010
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Foto: gms

Fast jede zweite Neueinstellung sei inzwischen mit einem befristeten Vertrag verbunden, sagte der DGB-Arbeitsmarktexperte Wilhelm Adamy der "Rheinpfalz am Sonntag". Die Unternehmen nutzten befristete Einstellungen, um Beschäftigte beim Auslaufen ihrer Arbeitsverträge wieder auf die Straße setzen zu können.

Nach DGB-Erkenntnissen würden vor allem bei den Wach- und Sicherheitsdiensten sowie bei der Gebäudereinigung verstärkt befristete Jobs vergeben, sagte Adamy. Auch im Handel und im Gastgewerbe seien solche Arbeitsverhältnisse verbreitet.

Nach Einschätzung von Adamy führen befristete Anstellungen ohne absehbare Beschäftigungssicherheit bei jungen Menschen zum Verzicht auf eine Familiengründung. Außerdem trügen befristete Verträge nicht dazu bei, den Fachkräftemangel zu beseitigen, sagte Adamy. Wer Fachkräfte wolle, müsse ihnen auch Einkommenssicherheit bieten.

(AFP/rm)
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