Team-Wettbewerb Skispringer holen Platz drei

Willingen (RPO). Zum Abschluss des Weltcup-Springens in Willingen hat das deutsche Team Platz drei erreicht. Die DSV-Adler weckten durch die ansprechende Leistung Hoffnungen für die Weltmeisterschaft in Japan.

 Die deutschen Springer holten Platz drei.

Die deutschen Springer holten Platz drei.

Foto: ddp, ddp

"Das gibt Selbstvertrauen. Natürlich wollen wir bei der WM im Einzel und Team um die Medaillen mitspringen. Wir setzen mit zwei Junioren auf die Zukunft", sagte Rohwein dem sid. Vor allem aber auf den bei Olympia noch um 25 Zentimeter am Podest vorbeigeflogenen Uhrmann, der als Mitfavorit zur WM reist. Eineinhalb Wochen vor Beginn der Titelkämpfe in Fernost verpasste der deutsche Vorflieger seinen zweiten Saisonsieg nur um 6,9 Punkte hinter dem norwegischen Seriensieger Anders Jacobsen.

Tags darauf führte Uhrmann das deutsche Team mit überragenden 142 Metern mit 931,8 Punkten auf Platz drei hinter Österreich (998, 4) und Norwegen (990,5). Obwohl ein Teil der Weltklassespringer fehlte, waren die extra angereisten Handball-Weltmeister um Henning Fritz begeistert. "Ich fahre mit einem schönen Gefühl zur WM, aber erstmal erhole ich mich zu Hause mit der Familie. Ich weiß, dass ich bei der WM gewinnen kann und die Manschaft arbeitet sich aus der Krise raus", sagte Uhrmann.

Passend dazu gab der viermalige Weltmeister Schmitt eine Woche nach seinem Sturz in Titisee-Neustadt seine WM-Zusage und soll laut Rohwein am Mittwoch erstmals wieder auf die Schanze: "Mir geht s wieder ganz gut, ich habe mich gut erholt und habe keine Kopfschmerzen mehr. Die WM kann kommen."

Wenn sich die sechsköpfige deutsche Mannschaft am Donnerstag in Oberstdorf zum letzten Trainingslager vor dem Abflug am Samstag trifft, wird ein Team-Vizeweltmeister von 2005 fehlen. "Für Georg Späth ist der Zug abgefahren. Er hat nochmal eine Chance bekommen und sie nicht genutzt", sagte Rohwein. Ein 122-Meter-Sprung reichte nicht, Späth wurde schon vor dem Teamspringen am Sonntag aussortiert. Dafür dürfen die Teenager Kevin Horlacher (17) und Pascal Bodmer (16) neben den gesetzten Uhrmann, Schmitt und Jörg Ritzerfeld (28. in Willingen) wohl den Trip nach Sapporo antreten.

"Wir müssen auf die Zukunft setzen, wenn die Alten keine Leistung bringen. Es ist immer noch besser, mit den Jungen im Team auf Platz sechs zu landen", meinte Co-Bundestrainer Henry Glass. Für das letzte Ticket sind der formschwache, aber mit der WM-Norm ausgestatte Christian Ulmer (46. in Willingen) und der favorisierte Stephan Hocke (Platz 29) noch im Rennen. Auch der 16 Jahre junge Tobias Bogner bot sich mit einer ordentlichen Leistung im Teamspringen an. Rohwein will sein Team nach Beratungen mit der Verbandsspitze zu Wochenbeginn verkünden.


STATISTIK:

Skispringen, Weltcup in Willingen, Endstand nach zwei Sprüngen von der Großschanze:

Team:
1. Österreich (Wolfgang Loitzl, Andreas Kofler, Arthur Pauli, Gregor Schlierenzauer) 998,4 Punkte,
2. Morwegen (Tom Hilde, Anders Bardal, Anders Jacobsen, Roar Ljökelsöy) 990,5, 3. Deutschland (Stephan Hocke/Oberhof, Tobias Bogner/Berchtesgaden, Jörg Ritzerfeld/Oberhof, Michael Uhrmann/Rastbüchl) 931,8,
4. Schweiz 880,9,
5. Tschechien 836,6,
6. Kasachstan 745,4,
7. Russland 734,3,
8. Finnland 684,7.

(sid)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort