„Gelebte Praxis“ Klubs stecken bei Infos zu Spielerverletzungen im Dilemma

Düsseldorf · Dass Fußballklubs Informationen zu Verletzungen von Spielern vermelden, ist gelebte Praxis. Rechtlich braucht es aber eigentlich das Einverständnis jedes Profis. Verändert die Corona-Krise die Vorgehensweise?

  Gladbachs Denis Zakaria wird verletzt ausgewechselt.

Gladbachs Denis Zakaria wird verletzt ausgewechselt.

Foto: Dirk PŠffgen/Dirk PŠffgen (dirk)

Am Dienstag gab Eintracht Frankfurt bekannt, dass zwei Spieler und zwei Mitglieder des Betreuerteams positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Wer die zwei Spieler sind, darüber schwieg sich der Verein aus. Das ist ungewöhnlich für eine Branche, die Fans und Medien seit jeher ganz selbstverständlich darüber informiert, dass ein Spieler einen Muskelfaserriss, grippalen Infekt oder eine Rippenprellung hat. „Es hat sich da eine gelebte Praxis entwickelt, und die Spieler haben ja auch in der Regel nichts dagegen, wenn es um einen Muskelfaserriss geht“, sagt der Düsseldorfer Sportrechtler Paul Lambertz. Doch die Corona-Krise könnte die Sensibilität für die Weitergabe gesundheitlicher Details verändern. Nicht nur im Fußball, aber eben auch.