Wird Hertha zum Kaufhaus des Westens? Berlin droht beim Abstieg der Ausverkauf
Berlin (RPO). Sportlicher Niedergang, Spielerzoff und jetzt droht noch der Ausverkauf: Hertha BSC ist nicht zu beneiden. Die "alte Dame" aus Berlin steht nach 13 Jahren Bundesliga vor dem Sturz in die Zweitklassigkeit und muss aufpassen, dass das mühsam errichtete Image vom modernen Hauptstadt-Klub nicht zu viel Schaden nimmt.
Berlins Manager Michael Preetz weigerte sich auch nach der 0:1-Pleite am Samstag gegen Schalke 04, die nur noch theoretische Chancen auf den Klassenerhalt zuließ, Einblicke in die personelle Planung für Liga zwei zu gewähren. "Ich habe immer gesagt, dass wir bis zum Saisonende abwarten", sagte Preetz dem rbb-Fernsehen, doch die Spekulationen um den Umbruch schießen ins Kraut.
Finanziell müssen sich die Berliner auf große Einschnitte gefasst machen. Der Etat wird von 70 auf 35 Millionen Euro halbiert. Durch den Einbruch der Zuschauer-Zahlen von im Schnitt jetzt 46.000 auf dann knapp 20.000 fallen rund sieben Millionen Euro weg. Die TV-Einnahmen würden wohl um 60 Prozent von 20 auf 8 Millionen Euro sinken. Schon deshalb wäre der direkte Wiederaufstieg fast ein Muss.
Im Spielerlager liegen die Nerven blank. Nach der Attacke gegen die eigenen Stürmer soll Torwart Jaroslav Drobny seinen Abgang angekündigt haben. Wer sonst noch geht und welcher Profi Berlin eventuell die Treue hält, sehen Sie hier.