Kommentar zur Eishockey-WM Eis-Märchen im Frühling

Düsseldorf (RP). Es ist schon ein wenig länger her, dass eine deutsche Eishockey-Nationalmannschaft bei einer WM nachhaltig positiv auf sich aufmerksam gemacht hat. Meistens war bereits in der Vorrunde Schluss und es ging nur noch darum, den Abstieg zu vermeiden. Zuletzt glückte vor sieben Jahren der Einzug in ein Viertelfinale.

Eishockey-WM 2010: Deutschland - Slowakei
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Dieser erneute Erfolg ist für die Sportart hier zu Lande wie ein Sechser mit Superzahl im Lotto. Endlich wird über Eishockey im frei empfangbaren Fernsehen berichtet, endlich geht es nicht um Klubs aus der nationalen Liga DEL, die kurz vor dem Konkurs stehen, und ständige Regeländerungen.

Das Abschneiden bei der WM ist eine dicke Überraschung. Sensationell ist indes, mit welcher Leistung die DEB-Auswahl das große Ziel Viertelfinale erreicht hat. Im Erfolgsfall wollen naturgemäß viele einen Anteil am Projekt Nationalmannschaft haben. Respekt gebührt vor allem Bundestrainer Uwe Krupp. Ihm ist es gelungen, eine Gemeinschaft zu formen. Er ist dafür über seinen Schatten gesprungen und hat zwischenzeitlich nicht mehr berücksichtige Spieler wie den Düsseldorfer Daniel Kreutzer ins Team zurückgeholt.

Deutschland kann jetzt befreit in die Runde der besten acht Mannschaften gehen. Vielleicht ist das Eis-Märchen im Frühling ja noch nicht zu Ende geschrieben. Diesem Team ist durchaus noch ein weiteres Kapitel zuzutrauen.

(RP)
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