Krefeld Pinguine Arbeitssieg dank Adam Courchaine

Del · Die Krefeld Pinguine kamen gestern im Heimspiel gegen die Grizzly Adam Wolfsburg zu einem glanzlosen Erfolg.

 In dieser Szene attackiert Christian Ehrhoff Wolfsburgs Verteidiger Benedikt Schopper. Später traf den Krefelder den Ex-Pinguin mit einem harten Schlagschuss. Nach kurzer Behandlung konnte Schopper aber weiter spielen.

In dieser Szene attackiert Christian Ehrhoff Wolfsburgs Verteidiger Benedikt Schopper. Später traf den Krefelder den Ex-Pinguin mit einem harten Schlagschuss. Nach kurzer Behandlung konnte Schopper aber weiter spielen.

Foto: T.Lammertz

Hauptsache gewonnen! Mit diesem Gefühl verließen gestern Abend nach dem Match der Krefelder gegen Wolfsburg wohl die meisten Zuschauer den König-Palast. Sie hatten eine insgesamt schwache Begegnung gesehen, bei dem es am Ende nur die drei wichtigen Punkte für die Schwarz-Gelben zu feiern gab.

Wichtig deshalb, weil die Pinguine damit ihre so schlechte Heimbilanz aufpolieren konnten. Ein Manko der Hausherren war erneut die Durchschlagskraft im Angriff. Nur weil auch bei den Gästen im Angriff ein laues Lüftchen wehte, blieb das Duell bis ins letzte Drittel hinein offen. Matchwinner war Neuzugang Adam Courchaine, der bei seinem Heimdebüt den Siegtreffer erzielte.

20 Bäckermeister aus Krefeld und Umgebung standen Spalier, als die Pinguine zum Auftaktbully auf dem Eis erschienen und die in der ersten Pause auf den Rängen 1500 Weckmänner verteilten. Das war für die Fans ein schwacher Trost für ein niveauarmes erstes Drittel. Wie schon im letzten Heimspiel vor der Pause gegen Straubing versäumten es die Pinguine in der Anfangsphase bei zwei Überzahlspielen in Führung zu gehen.

Gegenüber dem Auftritt am Freitag in Berlin waren die Schwarz-Gelben nicht wieder zu erkennen. Trainer Rick Adduono hatte sein Team auf einer Position geändert. Mark Voakes und Roland Verwey tauschten die Reihen. Von Offensivdrang war nichts zu spüren. Es waren die Verteidiger Christian Erhoff, der mit einem Gewaltschuss aber nicht das Tor, sondern den Ex-Krefelder Benni Schopper abschoss (5.), und Sinan Akdag (8.), die für Gefahr sorgten. Und da sich die Abwehr einen krassen Fehler leistete und einen Abpraller nicht aus der Gefahrenzone befördern konnte, staubte Furchner zur Wolfsburger Führung locker ab (11.).

Weil sich die Pinguine auch zu Beginn des Mitteldrittels in Überzahl harmlos präsentierten, wurde nichts aus dem ersehnten Treffer. Zum Glück brachten auch die Gäste mit einem Mann mehr nicht viel zustande. Einmal musste Scott Langkow bei einem Schuss von Mercier in höchster Not retten (32.). Kurz zuvor hatten die KEV-Fans zum ersten Mal den Torjubel auf den Lippen. Andreas Driendl kam aus kurzer Distanz frei zum Schuss, traf aber nur das Außennetz. Die Fans versuchten mit lautstarker Unterstützung, den Schwarz-Gelben Beine zu machen. Und sie wurden belohnt. Driendl zielte aus spitzem Winkel an die Wade von Torwart Vogl. Von dort rutschte der Puck über die Linie (37.).

Die Pinguine eröffneten das Schlussdrittel mit viel Elan, hatten aber Glück, dass Langkow bei einem Solo von Bina zur Stelle war. Nachdem Steve Hanusch und Boris Blank an Torwart Vogl gescheitert waren, musste Andi Driendl auf die Strafbank. Die Pinguine, bei denen Kyle Sonnenburg für Richard Pavlikovsky in die Abwehr rückte, überstanden die bedrohliche Situation und kamen zu ihrer vierten Überzahl des Spiels. Dabei wurde Neuzugang Adam Courchaine seinem Ruf als Powerplay-Spezialist gerecht und sorgte für die Krefelder Führung. Unheil drohte den Gastgebern in der Schlussphase, als Mitja Robar zum zweiten Mal in diesem Spiel auf die Strafbank musste.

Doch Langkow und seine Vorderleute waren auf der Hut. In der letzten Minute nahm Wolfsburgs Trainer Gross seinen Torwart vom Eis. Eine klare Einschussmöglichkeit ergab sich für sein Team jedoch nicht mehr.

Ein Nachspiel könnte der Sieg am Freitag in Berlin für Blank haben. Die Pinguine wurden aufgefordert, zur Verletzung von NHL-Star Giroux aus der vorletzten Minute Stellung zu nehmen.

(RP/rl)
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