Zum "Bildungsmonitor 2014" Gute Lehrer, gute Bildung

Meinung | Düsseldorf · Ihr wollt bessere Bildung? Dann macht doch die Klassen kleiner! Diese Aufforderung ist fast immer zu hören, wenn es um Missstände im Schulsystem geht. Auch der neue "Bildungsmonitor", ein Bundesländervergleich, der kommende Woche offiziell vorgestellt werden soll, schlägt in diese Kerbe.

Schulen in NRW - Fakten im Überblick
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Foto: dpa, Julian Stratenschulte

Hier gebe es in NRW viel Nachholbedarf, heißt es in der Studie. Tatsächlich hat der Satz, eine Klasse von 24 habe bessere Chancen auf gute Ergebnisse als eine von 28, hohe Suggestivkraft. Dumm nur, dass das wissenschaftlich nicht belegt ist. Die Bildungspolitik tut gut daran, nicht diesem Fetisch hinterherzulaufen — was nicht heißt, dass kleinere Klassen per se unsinnig wären. Sie sind nur extrem teuer, bei unsicherem Effekt.

Das Entscheidende ist viel schwieriger zu messen: Gute Bildung heißt guter Unterricht durch gute Lehrer. Die Schulministerin muss Bedingungen schaffen, unter denen Lehrer in ausreichender Menge und Güte vorhanden sind — auch nach der nächsten Sparrunde. Dazu gehört übrigens auch eine großzügige Doppelversorgung von Klassen, in denen behinderte mit nicht behinderten Kindern lernen.

(RP)
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