Konflikte in Bundesregierung mehren sich Einsame Minister und umstrittene Panzer

Berlin · Nach weniger als einem Jahr in der Regierung knirscht und ruckelt es in der Ampel-Koalition. SPD und Grüne nervt das Festhalten des FDP-Chefs und Bundesfinanzministers an der Schuldenbremse. Sie wollen die leidige Gasumlage loswerden, doch Christian Lindner will den Ampel-Partnern den Gefallen nicht tun.

 FDP-Chef Christian Lindner (von links nach rechts), Kanzler Olaf Scholz (SPD) und Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) Ende August in Meseberg.

FDP-Chef Christian Lindner (von links nach rechts), Kanzler Olaf Scholz (SPD) und Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) Ende August in Meseberg.

Foto: dpa/Kay Nietfeld

„You never walk alone (Du bist nicht allein)“, wiederholt Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) gerne bei vielen Gelegenheiten. Es ist sein Satz, um den Bürgerinnen und Bürgern zu versichern, dass sie der Staat so gut es geht unterstützen wird in dieser großen Energiepreiskrise. Derzeit scheint es aber so, als sollte der Regierungschef diesen Satz auch seinen Stellvertretern und Ministerinnen von Zeit zu Zeit per SMS schicken. Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) sagt es beim Thema Schuldenbremse ganz offen: „Ich habe gesehen, dass es einsamer um mich wird, nachdem auch Markus Söder jetzt gesagt hat, die Schuldenbremse sei eine Prinzipienreiterei.“ So lässt sich der FDP-Vorsitzende an diesem Donnerstag in einem Interview mit dem Portal „The Pioneer“ nach jüngsten Äußerungen des bayerischen Ministerpräsidenten und CSU-Vorsitzenden zitieren.