Prozess wegen Steuerbetrugs Berlusconi beteuert seine Unschuld

Rom · Im Berufungsprozess um seine Verurteilung wegen Steuerbetrugs hat Italiens Ex-Regierungschef Silvio Berlusconi am Freitag seine Unschuld beteuert.

"Ich bin an den mir vorgeworfenen Vergehen völlig unbeteiligt", sagte Berlusconi vor dem Berufungsgericht in Mailand. "Anstatt eine Goldmedaille vom Staat dafür zu bekommen, 56.000 Menschen einen Job verschafft zu haben, wurde ich zu vier Jahren Gefängnis verurteilt", fügte Berlusconi hinzu. In dem Prozess geht es um Berlusconis Firma Mediaset und künstlich in die Höhe getriebene Preise für Übertragungsrechte für Filme.

Der Politiker und Medienunternehmer war im Oktober in erster Distanz zu einer Haftstrafe verurteilt worden. Die Justiz hatte zunächst eine vierjährige Gefängnisstrafe verhängt, die anschließend aber wegen einer Regelung zum Straferlass aus dem Jahr 2006 auf ein Jahr reduziert wurde.

Wegen der Berufung wurde das Urteil zunächst ausgesetzt. Der Prozess wiederum wurde während des jüngsten Wahlkampfes in Italien, bei der Berlusconi mit einem Mitte-rechts-Bündnis antrat, unterbrochen. Mit einem neuen Urteilsspruch wird am 23. März gerechnet.

(AFP/sgo)
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