Ägypten Sechs Tote bei Gewalt in Giseh westlich von Kairo

Kairo · Bei gewalttätigen Auseinandersetzungen in der ägyptischen Stadt Giseh westlich von Kairo sind mindestens sechs Menschen getötet worden. Die staatliche ägyptische Nachrichtenagentur Mena meldete unter Berufung auf das Innenministerium, es sei am Freitag nach dem Morgengebiet zu Zusammenstößen zwischen Anhängern und Gegnern der islamistischen Muslimbrüder gekommen. Drei Menschen seien verletzt und 15 Anhänger der Muslimbrüder festgenommen worden.

Aktivisten beschuldigten hingegen im Kurznachrichtendienst Twitter die Sicherheitskräfte, sie hätten das Feuer auf eine Demonstration von Unterstützern des gestürzten islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi eröffnet. Das berichtete auch der arabische Nachrichtenkanal Al-Dschasira. Unter den Toten sei auch eine Frau.

Das Militär hatte den frei gewählten Staatschef Morsi vor mehr als zwei Jahren nach Massenprotesten gegen ihn abgesetzt. Seitdem geht die Regierung hart gegen Islamisten vor. Die Muslimbruderschaft wurde verboten. Nach dem Ende des Fastemonats Ramadans hat für Muslime an diesem Freitag das dreitägige Fest des Fastenbrechens begonnen.

(dpa)
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