Knapp 1000 Aussteller aus 43 Ländern 330 Fluggeräte bei Luftfahrtmesse ILA

Berlin · Bundeskanzler Gerhard Schröder hat am Montag die größte deutsche Luft- und Raumfahrtausstellung ILA eröffnet. Bis zum 16. Mai präsentieren knapp 1000 Aussteller aus 43 Ländern das Neueste der Branche. Die Industrie rechnet mit zahlreichen Aufträgen, so für die Ariane-Rakete und den neuen Super-Airbus A380.

Die ILA 2004 stehe am "Anfang eines Aufschwungs", sagte der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI), Rainer Hertrich, am Montag zur Eröffnung in Berlin.

Für die kommenden Jahre könne mit einem Zuwachs von fünf bis sieben Prozent gerechnet werden. Ein deutliches Zeichen sei die Unterzeichnung eines drei Milliarden Euro schweren Großauftrages für 30 Starts der Ariane-5-Rakete zu Messebeginn.

Die ILA 2004 sei ein wichtiger Indikator für die positive Branchenstimmung, sagte Hertrich unter Verweis auf knapp 1000 Aussteller aus 43 Ländern. Mit 330 Flugzeugen und Hubschraubern sowie einem umfangreichen Tagungsprogramm wolle die Flugschau zudem ihren Anspruch auf den weltweit zweiten Platz der Luftfahrtmessen hinter der in Le Bourget untermauern, fügte Berlins Wirtschaftswenator Harald Wolf (PDS) hinzu.

Hertrich verwies darauf, dass der Branchenumsatz im vergangenen Jahr entgegen dem allgemeinen Trend in Deutschland um 2,3 Prozent auf 15,7 Milliarden Euro gestiegen sei. Das habe im Wesentlichen an der Umsetzung der militärischen Programme Eurofighter, Tiger und NH90 gelegen.

Daneben seien die Produktionsziffern beim Airbus-Programm konstant geblieben. In diesem Jahr erwarte Airbus mehr Auslieferungen als 2003. Im vergangenen Jahr hatte der europäische Flugzeughersteller erstmals mehr Maschinen als sein Konkurrent Boeing ausgeliefert.

Die ILA 2004 findet zum siebten Mal in Berlin-Schönefeld statt. Sie sollte am Nachmittag von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) eröffnet werden. Mit 70 messebegleitenden Programmen weist die diesjährige ILA das umfangreichste Tagungsprogramm aller Luftfahrtausstellungen auf. Die ersten vier Tage sind dem Fachpublikum vorbehalten, ab Freitag öffnet die Messe auf dem Flughafen im Süden Berlins dann ihre Tore für den Publikumsverkehr.

Langfristig bleibt die ILA auf dem Flughafen Schönefeld. Eine entsprechende Absichtserklärung wurde am selben Tag von den Wirtschaftsministern der Länder Berlin und Brandenburg, Wolf und Ulrich Junghanns (CDU), den Chefs der Flughafen Berlin-Schönefeld GmbH (FBS), Dieter Johannsen-Roth, und der Messe Berlin GmbH, Raimond Hosch, sowie dem Präsidialgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie, Hans-Joachim Gante, unterzeichnet.

Alle Partner waren sich darin einig, dass die ILA als internationale Fachmesse ein wichtiges strukturpolitisches Instrument für die Hauptstadtregion ist.

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