Berlin Polizist gesteht sexuellen Missbrauch von Jungen

Berlin · Ein Polizist aus Berlin hat sexuelle Übergriffe auf drei Jungen vor Gericht zugegeben. Der 53-Jährige habe nach einem zunächst abgelegten Teilgeständnis doch noch alle Vorwürfe eingeräumt, sagten die Anwältinnen der Nebenkläger am Montag nach dem ersten Prozesstag.

Wie entdeckt man, ob ein Kind missbraucht wird?
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Foto: AP

Die Aussage des vom Dienst suspendierten Beamten erfolgte auf Antrag seines Verteidigers unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

Neun Fälle des Missbrauchs von Kindern und Jugendlichen sowie der Kinderpornografie sind in der Anklage aufgelistet. Die Opfer waren demnach 12 bis 14 Jahre alt. Zu den Übergriffen in der Zeit von Februar bis September 2013 sei es in der Wohnung des Polizisten im Stadtteil Treptow gekommen. Der Angeklagte soll den Kindern Geldbeträge von bis zu 30 Euro gegeben haben, wenn diese sich nackt fotografieren oder anfassen ließen.

Einer der Jungen vertraute sich schließlich seinem großen Bruder an, der ein teures Handy bei dem Kind entdeckt hatte. Im September vergangenen Jahres wurde Anzeige gegen den Beamten erstattet. Die drei Opfer gaben zu Protokoll, dass sie fünf Euro pro Bild erhielten, wenn sie sich nackt fotografieren ließen. Für sexuelle Berührungen habe der Angeklagte bis zu 30 Euro gezahlt.

Der Polizist ist inzwischen bei gekürzten Bezügen vom Dienst suspendiert. In ersten Vernehmungen hatte er die Vorwürfe bestritten. Der Prozess vor dem Berliner Landgericht wird am 24. November fortgesetzt.

(dpa)
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