Tönisvorst 35 neue Baugrundstücke

Tönisvorst · Der umstrittene Bebauungsplan "Feldburgweg/Laschenhütte" in St. Tönis war Thema im Planungsausschuss. Eine Vielzahl von eingegangenen Beschwerden und Anregungen wurde abgearbeitet.

 Mit knapper Mehrheit wurde für die Fortsetzung der Bebauungsplanänderung und der Ausweisung von Baugrundstücken im Bereich Laschenhütte gestimmt.

Mit knapper Mehrheit wurde für die Fortsetzung der Bebauungsplanänderung und der Ausweisung von Baugrundstücken im Bereich Laschenhütte gestimmt.

Foto: Wolfgang Kaiser

Noch ist der abgespeckte St. Töniser Bebauungsplanentwurf Feldburgweg/Laschenhütte nicht in "trockenen Tüchern". Das Planverfahren mit einem leicht abgeänderten städtebaulichen Konzept geht zwar weiter. Jetzt werden vor der öffentlichen Auslegung noch die Behörden und Nachbarkommunen angehört und beteiligt. Der Planungsausschuss votierte aber denkbar knapp mit 7:6-Stimmen für die Fortsetzung. Etwa 30 Anwohner verfolgten die Debatte.

Zergliederung der Landschaft

Insgesamt wird die Verwaltung jetzt 133 Stellungnahmen der Gegner und Befürworter abgeben. Reiner Linden vom städtischen Planungsamt fasste zusammen: Jetzt seien etwa 35 zusätzliche Baugrundstücke und darauf freistehende Einfamilienhäuser ausgewiesen. Von einer von Kritikern geäußerten Zergliederung der Landschaft könne keine Rede sein, so Linden: "Die Bauweise ist jetzt sehr aufgelockert, der vorhandene niederrheinische Charakter geht dadurch nicht verloren." Auch die neue erforderliche Zufahrt zum Feldburgweg sei trotz derzeit nicht ausreichender Breite kein Problem. Es seien in diesem Bereich Grundstückskäufe notwendig, eine Enteignung sei nicht vorgesehen, betonte Linden..

Die Fraktionen haben sich festgelegt: SPD, FDP, Grüne und UWT sind für die Schaffung der zusätzlichen Bebauung, CDU und GUT dagegen. Unionssprecherin Christiane Tille-Gander als auch Herbert Derksen (GUT) monierten vor allem, dass die Erschließung derzeit überhaupt nicht geregelt sei. Auch Horst von Brechan (CDU) bezeichnete es als "sträflich, wenn wir jetzt ohne eine gesicherte Zufahrt diesem Konzept zustimmen." Man könne darüber erneut diskutieren, wenn die Verwaltung dieses Problem gelöst habe, meinte von Brechan. CDU und GUT wünschten nur einzelne Lückenschließungen, mit maximal zehn neuen Wohngrundstücken. Johannes Funck (SPD) erinnerte an die damalige Übelegung, dort bis zu 150 neuen Häusern einzuplanen. "Die Ausweisung jetzt ist vertretbar, das gibt auch die Infra-Struktur her." Hans-Hugo Frick (FDP) erinnerte an den Wunsch vieler Bürger, sich dort anzusiedeln.

Auch für Städteplaner Linden ist es unabdingbar, dass das vorgesehene Baugebiet eine zweite Zufahrt erhalte: "So müssen zum Beispiel Feuerwehr und Rettungsfahrzeuge auf schnellstem Weg ihren Einsatzort unter Vermeidung zeitraubender Umwege errreichen können." Mit 7:6-Stimmen wurde dann die neueste Variante und die Fortführung beschlossen.

Frage des Tages

(wsc)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort