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Viersen Keine Angst vorm tückischen Jäger

Viersen · Bei frühlingshaftem Wetter erhielt der Panorama-Chor Hinsbeck viel Zuspruch für Frühlingslieder.

 Sehr gut besucht war das Konzert des Panorama-Chors in der Kirche St. Peter. Gern sangen die Besucher "Der Mai ist gekommen" mit.

Sehr gut besucht war das Konzert des Panorama-Chors in der Kirche St. Peter. Gern sangen die Besucher "Der Mai ist gekommen" mit.

Foto: Busch

Wer möchte bestreiten, dass Frühlingswetter und Frühlingsgefühle eng zusammenhängen? Daraus aber zu folgern, dass strahlendes Frühlingswetter automatisch viele Zuhörer für ein Konzert mit Frühlingsliedern garantiert, wäre dagegen wohl etwas sehr optimistisch. Um so besser: In Boisheim ging die Rechnung auf.

Der Panorama-Chor Hinsbeck hatte in die Kirche St. Peter Boisheim eingeladen und "romantische, heitere und besinnliche Lieder zum Wonnemonat Mai" versprochen. Er hielt sein Versprechen. Ob wegen oder trotz des milden Frühlingswetters: Die Plätze des Mittelschiffs waren ebenso voll wie die der Seitenschiffe, und die zahlreichen Zuhörer hatten an den Darbietungen des Chors spürbar Freude.

Das Programm enthielt einen bunten musikalischen Frühlingsstrauß mit anspruchsvollen Kunst- und beliebten Volksliedern. Mehrere sehr schöne Lieder stammten aus der Feder Mendelssohns, darunter die Eichendorff-Vertonung "O Täler weit, o Höhen" oder Goethes spaßiges Lied von der Nachtigall, die deswegen "die alten lieben Lieder" singt, weil sie keine neuen gelernt hat. Der Aufforderung, "Der Mai ist gekommen" mitzusingen, wurde eifrig nachgekommen.

Die Qualität des Chores ist beachtlich, zumal wenn man bedenkt, wie klein und damit transparent er mit sieben Frauen- und sechs Männerstimmen besetzt ist. Sein Leiter Bernd Gehring, von dem mehrere ansprechende Liedsätze stammten, hatte alles sehr gut einstudiert. Der Chor gefiel durch seine gute Intonation und die sorgfältige Ausgewogenheit zwischen den Stimmen. Einige Sorgen machte sich der Chorleiter vor dem Arrangement des Jägers aus Kurpfalz. Der stecke voller "Betonungstücken bei den Traras". Nachdem die Aufführung tadellos klappte, entfuhr es Gehring: "Heute hat es zum ersten Mal richtig geklappt." Ob er da nicht doch etwas übertrieben hat? Auch alte Sätze wie Hans Leo Hasslers fünfstimmiges "Tanzen und Springen" gelangen überzeugend, ebenso der abschließende Ausflug in die englische Romantik mit dem gefühlvollen "The long day closes" des Briten Arthur Sullivan (1842 - 1900).

Zwei Zugaben erklatschte sich das begeisterte Publikum: jahreszeitübergreifend, aber zur Tageszeit passend Brahms' "Guten Abend, gut' Nacht" und - als Da Capo, weil es so gut geklappt hatte - den tückischen Jäger aus Kurpfalz.

(-tr)
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