Lintorf Planer müssen wieder ran

Düsseldorf · Unterführung in Lintorf: Stadtverwaltung will mit Straßen.NRW über Knackpunkte sprechen. Steigungen sollen ausgebügelt, Begegnungsflächen vergrößert werden. Brücke: FDP lässt Fahrstuhlmöglichkeit prüfen.

Die Bürgerschaft fürchtet zu lange und zu starke Steigungen im Bereich der geplanten Unterführung zwischen Kalkumer Straße und Konrad-Adenauer-Platz. Zwar liegen die Steigungen in der Unterführung nur bei zwei Prozent, doch im Umfeld betragen sie aufgrund der verschiedenen Geländehöhen beidseits der Bahn auf kurzen Strecken bis zu etwa sechs Prozent. Die Bürgerinitiative (BI) "Tunnel mit Tücken" fordert dagegen durchgehend maximal drei Prozent. Der Bezirksausschuss Lintorf/Breitscheid beauftragte die Verwaltung, bei Straßen.NRW um Nachbesserung zu bitten und folgte damit einem Vorschlag von Verkehrsplaner Rüdiger Schlothane.

Wie bereits vor einer Woche im Seniorenat stellte Gerhard Odenthal, Brückenchef beim Tiefbauamt, die Pläne vor. Sie seien bereits planfestgestellt, große Änderungen seien also nicht mehr möglich, sagte er. Innerhalb der Unterführung werde der jeweils 2,50 Meter breite Geh- und Radweg auf beiden Seiten etwa 1,70 Meter über der Fahrbahnhöhe geführt, um die Steigungen so gering wie möglich zu halten. Zur Fahrbahn gebe es zusätzlich ein Geländer sowie einen ein Meter breiten Sicherheitsstreifen. Werner Uferkamp (FDP) hatte die Präsentation bereits im Seniorenrat gesehen. Dort seien die Planungen "sehr begrüßt" worden. Er regte allerdings eine besondere Beschilderung an, um Radler vom befürchteten Falschfahren abzuhalten.

In einer Sitzungsunterbrechung erläuterte Pfarrer Frank Wächtershäuser die Bedenken der BI, die sich teilweise offenbar auf alte Informationen stützten — nämlich Fahrbahn und Geh-/Radweg auf gleicher Höhe. Probleme sieht er im Bereich der Zufahrten zur Brücke: Dort gebe es stärkere Steigungen, außerdem verlangte er mit Blick auf die Schüler größere Begegnungsflächen besonders am Thunesweg.

Tatsächlich gebe es im Bereich der Anschlüsse insgesamt fünf "Zwangspunkte", die für kleine "Huckel" sorgten, so die Verwaltung. Das sind beispielsweise die Anbindungen an den Konrad-Adenauer-Platz und Thunesweg. Diese Höhen seien vorgegeben.

Wie steil sechs Prozent sind, sieht man an der Brücke Tiefenbroicher Straße: Der 130 Meter lange westliche Fuß- und Radweg hat sieben Prozent Gefälle, die 160 Meter lange Rampe auf der anderen Seite 5,8 Prozent. Bei öffentlichen Gebäuden seien in Ausnahmefällen acht Prozent, im Regelfall maximal sechs Prozent vorgeschrieben, so Odenthal. Wegen begrenzter Fläche gebe es nur noch die Möglichkeit, die Rampe schneckenförmig zu führen, das gefährde Radler. Es sollen aber Geländer angebracht werden.

Nach einem Antrag von Jürgen Stuers (FDP) prüft die Verwaltung nun die Möglichkeit des Einbaus von Fahrstühlen.

(RP)
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