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Krefeld Top-Tage des Modehandels

Krefeld · Die Straßenmodenschau ist im besten Teenager-Alter und hat sich mit 17 Jahren gut entwickelt. Mit der Zunahme an Monomarken-Geschäften bietet sie mehr Abwechslung und den Händlern die verkaufsstärksten Tage im Jahr.

Sexy, Baby: Bruce Darnell in Krefeld
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Dass das Leben mit 17 erst anfängt und man in diesem Alter — Schlagertiteln vergangener Jahrzehnte gemäß — noch Träume für die Zukunft hat, ist der Größten Straßenmodenschau zu gönnen. Jedenfalls hat sie in diesem Jahr das beste Teenageralter erreicht und sich dabei stattlich entwickelt — und verändert.

"Die Straßenmodenschau sorgt jedes Jahr für ein emotionales Aufenthalts- und Einkaufserlebnis in Krefeld mit starker Außenwirkung ins Umfeld", sagt Hajo Greve vom gleichnamigen Modehaus. Er fungiert seit Jahren als Bühnenkoordinator und konzipiert seine eigene Schau bis ins kleinste Detail. Zur wirtschaftlichen Bedeutung der Straßenmodenschau sagt er auch aufgrund von Kollegenaussagen: "Es sind die beiden stärksten Verkaufstage im Jahr — noch vor einem Adventwochenende."

Als Privatinitiative begonnen

Der Krefelder Investor Paul Köser, der damalige Boecker-Geschäftsführer Jürgen Schrömgens und Hajo Greves Vater Franz-Joseph hatten die "Größte Straßenmodenschau" als Privatinitiative ins Leben gerufen; heute ist das Stadtmarketing Krefeld Veranstalter.

In den ersten Jahren sei es relativ leicht gewesen, mit großen Häusern wie Boecker und Kaufhof eine Bühne zu finanzieren, so Hajo Greve. "Heute ist der Handel kleinteiliger geworden. In den letzten Jahren sind zunehmend Mono-Markengeschäfte hinzugekommen."

So beteilige zum Beispiel die Königstraße 20 bis 30 ganz unterschiedliche Geschäfte bei einem Bühnenprogramm in zwei, drei größeren Showblöcken. "Dagegen präsentieren an der Alten Kirche beispielsweise Basler und Gerry Weber als Mono- sowie Sinn-Leffers und Greve/Ansons als Multilabel-Häuser vier vollkommen unterschiedliche Shows."

Schon vor diesem Hintergrund habe sich das Bild der Größten Straßenmodenschau über die Jahre deutlich verändert und sei sehr viel abwechslungsreicher geworden.

Bis zu 30.000 Euro kostet eine einzelne Bühne die beteiligten Firmen. Da sind Licht und Ton, die Models, ihre Agenturen, die Choreografie, die Moderatoren, eventuell auch Regisseure sowie das Catering für bis zu 40 Personen in den Umkleidezelten zu finanzieren. Auch das Abendprogramm nach den Modenschauen müssen die Bühnenbetreiber bezahlen. So ist es mit der Stadt vertraglich geregelt.

"Die Stadt hat sich von Anfang an mit Zuschüssen an der Modenschau beteiligt", sagt Stadtmarketing-Leiter Jürgen Jacobs. "Seit einigen Jahren sind wir jeweils mit gut 300.000 Euro dabei." Darin enthalten sind der Straßenschmuck, Bühnenmiete und -aufbau, Strom, TÜV-Abnahmen, Rettungsdienste, kurz: die gesamte Infrastruktur. "Außerdem sind wir dem Wunsch nachgekommen, mit Bruce Darnell, Frauke Ludowig und Bianca Schumacher wieder Show-Prominenz zur Modenschau zu holen."

(RP)
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