Reif für die Insel

Porträt Die HAT-Triathletin Manuela Reinhardt startet im nächsten Jahr bei den Weltmeisterschaften auf Hawaii. Die 45-Jährige qualifizierte sich bereits zum zweiten Mal.

Schwimmen, Laufen, Radfahren – sicherlich schöne Sportmöglichkeiten für einen angenehmen Sommertag. Aber sich dabei mehr als zehn Stunden am Stück in der brütenden Hitze Nordamerikas quälen? Kein Problem für Manuela Reinhardt von der Hildener AT. Anfang November gewann die 45-Jährige einen Ironman-Triathlon im US-Bundesstaat Florida in ihrer Altersklasse und qualifizierte sich damit zum zweiten Mal für die Weltmeisterschaften im nächsten Jahr auf der Insel Hawaii.

Dieser Erfolg stand allerdings lange in den Sternen, plagte die Benratherin doch eine Fußverletzung. „Ich wollte beim Radfahren alles geben und mich dann beim Laufen irgendwie durchbeißen“, erklärt sie ihre erfolgreiche Taktik. Doch selbst im Ziel strapazierte die lange Ungewissheit die angespannten Athleten. Denn traditionell geben die Organisatoren das Ergebnis erst am folgenden Tag bekannt. Pünktlichkeit und das nötige Kleingeld in Höhe von 570 Dollar (etwa 450 Euro) für den Startplatz bei den Weltmeisterschaften sorgen letztendlich aber für Gewissheit.

Ausgangspunkt für die steile Karriere der Amateursportlerin war ihre Arbeit als Systemprogrammiererin: „Ich habe nach einem Ausgleich zum Computer gesucht und hatte abends immer einen Bewegungsdrang.“ So kam Manuela Reinhardt vor zwölf Jahren in der Triathlonabteilung der Stadt Düsseldorf mit dem Ausdauersport in Kontakt und nahm nach langem Überreden ihrer Trainingspartner ihren ersten Triathlon in Angriff. „Es war ein kurzer Wettkampf und ich habe auf Anhieb gewonnen“, erzählt sie. Danach traute sich Manuela Reinhardt auch an die längeren Distanzen heran, ehe sie sich nun zum zweiten Mal für Hawaii qualifizierte.

Trotz der erfolgversprechenden Zeit lässt sich die HAT-Sportlerin aber nicht unter Druck setzen. Man könne Hawaii nicht mit Florida vergleichen und diesmal stünde mehr der Genuss als das Resultat im Vordergrund. Ganz ohne Training geht es aber auch nicht. Deshalb ist die 45-Jährige bis zu 25 Stunden in der Woche auf Achse. „Man kann natürlich nie einen ganzen Triathlon trainieren“, merkt sie aufmerksam an. Das Bergische Land, der Hildener Wald und das Hildorado bieten jedoch sehr gute Möglichkeiten, die Übungspläne gibt es via E-Mail von ihrer Trainerin aus Süddeutschland. Nach dem Winter, den sie zumeist im Fitnessstudio verbringt, nimmt Manuela Reinhardt im kommenden Jahr an Vorbereitungswettkämpfen in Frankreich und Südafrika teil. Und danach bleibt der Sportlerin nur noch die Hoffnung, von einer erneuten Verletzung verschont zu bleiben.

(RP)
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