Haan Spielflächen-Plan: Jugend soll mitreden

Haan · Bei einem Workshop will die Stadt erfahren, welche Spiel- und Bolzplätze verbessert oder abgebaut werden können.

 Die Skateranlage an der Landstraße wird von Jugendlichen intensiv genutzt. Doch wie sieht es mit anderen Spiel- und Bolzplätzen aus?

Die Skateranlage an der Landstraße wird von Jugendlichen intensiv genutzt. Doch wie sieht es mit anderen Spiel- und Bolzplätzen aus?

Foto: Olaf Staschik

Eure Ideen sind gefragt! Mit diesem Satz endet ein Aufruf, den die Stadt Haan jetzt an alle Jugendlichen richtet: In einem Workshop am Mittwoch, 1. Juni, 18 Uhr, im Jugendhaus, Alleestraße 6, erhalten junge Menschen die Möglichkeit, sich zur Qualität der Spiel- und Bolzplätze in Haan zu äußern. Junge Leute können so direkt Einfluss nehmen auf deren künftige Ausstattung. Haans Jugendreferent Peter Burek hofft auf rege Teilnahme: "Es ist enorm wichtig, dass sich die Jugendlichen beteiligen. Hier können sie wirklich einmal mitgestalten."

Worum geht es? Im Auftrag der Stadt Haan erarbeiten zurzeit zwei Planungsbüros einen Spielflächenleitplan. Hierbei werden zunächst alle öffentlichen Spiel- und Bolzplätze, Schulhöfe und Skate-Anlagen unter die Lupe genommen. Das wird auch Zeit: Der alte Spielflächenleitplan ist aus dem Jahr 1985.

Warum gerade jetzt? Den Anstoß gab die Gemeindeprüfanstalt. Sie hatte in ihrem Bericht vom Januar vergangenen Jahres festgestellt, dass die Stadt Haan viel Geld sparen kann - von 112.500 Euro war die Rede - wenn sie wenig genutzte Spiel- und Bolzplätze aufgibt, dafür aber andere, viel genutzte aufwertet. Daraufhin gab die Politik bei der Stadtverwaltung den Auftrag, die städtischen Spielplätze in einem so genannten Spielflächenleitplan zu erfassen.

Wie viele Spiel- und Bolzplätze gibt es denn in Haan? Es gibt 55 öffentliche Spiel- und Bolzplätze sowie Schulhöfe, die in der Freizeit von Kindern und Jugendlichen in der Umgebung genutzt werden können. Außerdem gibt es 49 private Spielfächen. Auf sie kann die Stadt allerdings keinen Einfluss nehmen.

Was können die Jugendlichen nun tun? Nachdem alle Spielflächen erfasst und aufgelistet sind, wird eine Empfehlung ausgesprochen, wie und für wen die Flächen künftig ausgestattet und welche Aktivitäten dort möglich sein sollen. Hier kommen die Jugendlichen ins Spiel: Während des Workshops werden den Teilnehmern insgesamt zehn Plätze vorgestellt. "Wir wollen wissen, an welchen Orten sie sich gerne aufhalten, was für sie Räume und Freiflächen attraktiv macht und was ihnen in Haan fehlt", erläutert Burek. Wichtig ist aber auch, zu erfassen, welche Plätze überhaupt noch genutzt werden, welche aufgegeben und welche auf Vordermann gebracht werden sollten. "Wir wollen praktische Beispiele hören: Was soll tatsächlich da hin?", sagt Burek.

Wer kann mitmachen? Über den Stadtjugendring, das Jugendparlament und die Schulen wurden alle eingeladen, die Interesse haben. Mitmachen ist kostenlos. Der Workshop ist auf rund zwei Stunden angesetzt.

Was sagt das Jugendparlament dazu? Es wurde in der Vergangenheit über das Thema Spielflächenleitplan informiert "und immer eingebunden", sagt Burek. Eine Auftaktveranstaltung zum Thema gab es bereits am 9. März im Gymnasium. Damals versuchten die Teilnehmer, allgemeingültige Bedingungen für moderne Spielflächen zu formulieren. Jetzt geht es ins Detail, indem einzelne Spielflächen konkret bewertet werden. "Das Jugendparlament wird an diesem Workshop teilnehmen", kündigt Jugendkoordinator Daniel Oelbracht an.

(arue)
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