Uedem Sozialverband soll moderner werden

Uedem · Die Wahl von Karl-Heinz Hermsen zum Vorsitzenden steht für einen Generationswechsel beim Uedemer VdK. Der 56-Jährige möchte neue Mitglieder im Alter zwischen 40 und 60 Jahren gewinnen.

 Karl-Heinz Hermsen hat den technischen Fortschritt im Blick. Einen Anfang soll der verstärkte E-Mail-Verkehr machen.

Karl-Heinz Hermsen hat den technischen Fortschritt im Blick. Einen Anfang soll der verstärkte E-Mail-Verkehr machen.

Foto: KLAUS-dieter stade

Der Ortsverband Uedem des Sozialverbandes VdK hat einen neuen Vorsitzenden. Nach zwölf Jahren, in denen Rolf Grooten die Geschicke des VdKs in der Schusterstadt leitete, übernahm Karl-Heinz Hermsen den Vorsitz. Der noch 56-jährige Vermittler für private Altersvorsorge wurde im März auf der jährlichen Jahreshauptversammlung gewählt und stellte der Öffentlichkeit neue Pläne für die Zukunft vor.

Kandidiert hat Hermsen Mitte März, da er von Grooten bei dessen Suche nach einem Nachfolger direkt angesprochen wurde. "Er hat mich gefragt, ob ich nicht Lust hätte der Ortsverbands-Vorsitzende zu werden", sagt Hermsen. Nach einer kurzen Überlegung habe er zugesagt.

Mit ihm an der Spitze vollzieht der Sozialverband einen Generationenwechsel, der sich auch auf den Ortsverband auswirken soll. "Wir möchten uns mit einem jüngeren Vorstand anders präsentieren", so Hermsen. Dazu gehöre unter anderem ein technischer Fortschritt.

Anders als in den vergangenen Jahren möchte der neu gewählte Vorstand den Weg über das Internet wesentlich mehr miteinbeziehen - zumindest soweit es geht. "Die Einladung zur Jahreshauptversammlung dürfen wir nicht allein per E-Mail unseren Mitgliedern zusenden, da in unserer Satzung steht, dass das auf dem Postweg geschehen muss. Aber vielleicht könnten wir kurz vor der Jahreshauptversammlung noch mal eine E-Mail zur Erinnerung rausschicken", schlägt Agnes Arnold, Kassiererin im Uedemer Ortsverband, vor. Den gleichen Weg möchte auch Hermsen gehen, der verstärkt den E-Mail-Verkehr ins Auge fasst.

Das Medium Internet wird für den Sozialverband VdK auch deshalb so interessant, weil die Mitglieder in den vergangenen Jahren immer jünger geworden sind.

Vor zehn Jahren lag der landesweite Altersdurchschnitt noch bei 67 Jahren, heute ist er bei 61 Jahren angekommen. In Uedem selbst ist er nur unwesentlich höher. Eines der Ziele von Karl-Heinz Hermsen wird in Zukunft jedoch sein, noch mehr jüngere Bürger der Schustergemeinde für den VdK zu aktivieren. "Jung ist allerdings relativ. Unsere Zielgruppe sind diesbezüglich die 40 bis Anfang 60-jährigen", erklärt Arnold. Denn gerade für diese noch arbeitende Zielgruppe kann eine Mitgliedschaft, die 60 Euro im Jahr beträgt, von Vorteil sein.

Bei Fragen und Problemen etwa zur Alterssicherung, gesetzlichen Krankenversicherung sowie Unfallversicherung, Pflege, soziales Entschädigungsrecht oder Armut kann der VdK mit seinen Sozialrechtsberatungen im Kreisverband, die auf der Homepage des Sozialverbandes nachzulesen sind, helfen und gegebenenfalls sogar vor Gericht zur Seite stehen.

Außerdem setzt sich der Verband mit einer Kampagne für die Barrierefreiheit ein.

Ursprünglich sei der VdK zwar unter dem Namen Verband der Kriegsgeschädigten nach dem Zweiten Weltkrieg speziell für die Opfer des Krieges gegründet worden, erklärt Horst Vöge, stellvertretender Landesvorsitzender. "Sie machen heute aber nur noch einen ganz kleinen Teil aus, da viele von ihnen nicht mehr leben", sagt Vöge. Der Verein, der heute nur noch Sozialverband VdK Deutschland heißt, habe sich aber bereits in der Vergangenheit vielmehr den wandelnden Bedürfnissen angepasst und das Tätigkeitsfeld dementsprechend erweitert.

Der Ortsverband Uedem führt selbst zwar keine beratende Tätigkeit aus, er sorgt aber für das Gemeinwohl. So organisiert er fast monatlich eine Veranstaltung, wie etwa einen Tanztee oder Tagesfahrten. Zu denen können Mitglieder sowie Nicht-Mitglieder erscheinen und sich gegenseitig kennenlernen. Der nächste Termin ist ein Informationsabend zum Thema "Hören" am Donnerstag, 21. April.

(pets)
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