Tierärztin half bei der Geburt Kamel-Nachwuchs im Duisburger Zoo

Duisburg · Der kleine Dschigit hatte einen holprigen Start in sein Leben im Duisburger Zoo. Seine Geburt war schwierig. Jetzt ist er aber wohlauf.

 Der Name Dschigit bedeutet soviel wie „geschickter Reiter“.  Foto: Zoo Duisburg

Der Name Dschigit bedeutet soviel wie „geschickter Reiter“. Foto: Zoo Duisburg

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Die Trampeltierherde im Zoo Duisburg hat Zuwachs bekommen. Bereits in der vergangenen Woche wurde der kleine Dschigit geboren. Dr. Carolin Bunert, Tierärztin im Zoo am Kaiserberg, unterstützte Trampeltier-Stute Sulina bei der Geburt.

Anfangs verlief die Geburt des jungen Hengstes normal, zum Nachmittag stockte der Geburtsprozess allerdings. „Wir merkten, dass Sulina zu erschöpft war und nicht mehr ausreichend pressen konnte. Daher entschieden wir uns, ihr etwas unter die Arme zu greifen“, sagte Dr. Bunert.

Grund für die stockende Geburt war die breite Schulterpartie des kleinen Kamels. „Das Jungtier lag richtig im Geburtskanal und es schauten die Füße und der Kopf heraus. Durch einen kräftigen Zug an den Beinen konnte es herausgezogen werden und die Geburt wurde durch unseren Einsatz so beschleunigt“, so die Tierärztin.

 Mutter Sulina und der kleine Dschigit sind wohlauf.  Foto: Zoo Duisburg

Mutter Sulina und der kleine Dschigit sind wohlauf. Foto: Zoo Duisburg

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Direkt nach der Geburt zogen sich die Zoomitarbeiter aus dem Stall zurück, da Sulina sofort Kontakt zu ihrem Jungtier aufgenommen hatte. Seither verläuft die Aufzucht reibungslos. Mit ihren 14 Jahren ist Sulina bereits eine sehr erfahrene Mutter, sechs Jungtiere der gebürtigen Duisburgerin sind bereits am Kaiserberg aufgewachsen.

Einen Namen hat der kleine Hengst bereits von seinen Tierpflegern bekommen. Dschigit, ein Name mit Ursprung im Kaukasus, bedeutet so viel wie „geschickter Reiter“.

Mit der Geburt von Dschigit wurde im Zoo Duisburg erneut ein Trampeltier-Jungtier mit besonderer Fellfarbe geboren. „Trampeltiere sind in der Regel bräunlich gefärbt, die helle Fellfarbe ist nur selten ausgeprägt“, sagte der zoologische Leiter Johannes Pfleiderer, der sich über die seltene Geburt sichtlich freute. Erst wenn Dschigit beim ersten Fellwechsel sein gräuliches Jungtierfell verliert, wird das helle, weißliche Fell sichtbar werden.

In den kommenden Tagen werden Mutter und Jungtier unter den wachsamen Augen der Tierpfleger die Außenanlage stundenweise erkunden. Schritt für Schritt werden dann auch die Tanten und Geschwister zum jüngsten Spross der Kamelherde stoßen.

Zum Schluss trifft Dschigit dann auf seinen Vater, Zuchthengst Sultan. Der gebürtige Heidelberger hat in Duisburg in der Vergangenheit bereits mehrfach für Nachwuchs gesorgt – Dschigit ist bereits sein 17. Sprössling, dem die Zoobesucher am Kaiserberg beim Aufwachsen zusehen können.

(dab)
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