Duisburg Impulsiver Theologe am Werk

Duisburg · Markus Kuhlmann ist der neue Leiter des Katholischen Bildungsforums Duisburg-West. Nach einigen Wochen der Eingewöhnungszeit ist ihm klar, wo seine Leidenschaften liegen. Bei der Buchhaltung schon mal nicht, aber bei den Menschen: Er will auf Sonderwünsche eingehen.

 Der neue Chef an seiner Hauptwirkungsstätte. Markus Kuhlmann ist Geschäftsführer des Katholischen Bildungsforums im ganzen Kreisdekanat Wesel. Untergeordnet hat er persönlich die Leitung der Teileinrichtung Duisburg-West übernommen. Dort, an der Händelstraße, ist er meistens anzutreffen.

Der neue Chef an seiner Hauptwirkungsstätte. Markus Kuhlmann ist Geschäftsführer des Katholischen Bildungsforums im ganzen Kreisdekanat Wesel. Untergeordnet hat er persönlich die Leitung der Teileinrichtung Duisburg-West übernommen. Dort, an der Händelstraße, ist er meistens anzutreffen.

Foto: Probst

WEsten Er sei "impulsiv", sagt Markus Kuhlmann. "Ich bin keine Schlaftablette", beschreibt er sein eigenes Naturell. "Ich bin schnell zu begeistern für neue Dinge, ich begeistere auch gerne andere Menschen." Vielleicht, zum Beispiel, für Ehevorbereitungskurse. Oder für spontan anberaumte Themenabende zu religionsphilosophischen Fragen. Oder überhaupt für etwas mehr Theologie im Leben.

Seit einigen Wochen ist der 38-jährige Markus Kuhlmann Geschäftsführer des Katholischen Bildungsforums im ganzen Kreisdekanat Wesel. Außerdem hat er persönlich die Leitung des Bildungsforums Duisburg-West übernommen.

Nach der Zeit der Eingewöhnung hat er festgestellt, dass seine große Leidenschaft tatsächlich nicht der Buchführung gehört, auch, wenn er damit klarkommt: "Als Theologe möchte ich natürlich mit den Menschen zu tun haben", sagt er.

Am 15. Juni hat er seinen Posten angetreten. Zuvor war Kuhlmann selbstständiger Bildungsreferent mit eigner Firma, die Honorarkräfte vermittelte. Seine Spezialgebiete als Kursleiter waren Kommunikationskurse, häufig Fortbildungen für Erzieher oder Lehrer. Außerdem arbeitete er mit Paaren. "Ich nenne es scherzhaft: Ehe-Vor- und Nachbereitung." In der "Schulpastoralen Arbeit" gab er zudem Orientierungs- und Selbstfindungsseminare für Jugendliche zwischen 16 und 20 Jahren.

In Zukunft soll beim Bildungsforum "der Blickwinkel des Theologen" zum Tragen kommen, wünscht er sich, "aber auf einem Level, auf dem es auch für Personen interessant ist, die eher kirchenfern sind." So könnte er sich etwa Diskussionsveranstaltungen mit Kirchenkritikern vorstellen: "Das ist auch Theologie – Theologie, die an den Menschen dran ist."

Ein seit langer Zeit erster Ehevorbereitungskurs ist in Rheinhausen schon jetzt im neuen Programm. Dafür war Kuhlmann aber schon als Referent gebucht, bevor seine Einstellung beschlossen war. Solche Kurse würde er gerne fest installieren und dazu Kontakte mit den Kirchengemeinden knüpfen: "Wenn die Ortsgeistlichen keine Werbung dafür machen, haben wir keine Chance." Aber wenn die Kirche wünsche, dass Paare nicht vorm Scheidungsrichter enden, dann sei sie gut beraten, ihnen auch das kommunikative Rüstzeug für ihr Zusammenleben an die Hand zu geben, meint er.

Überhaupt will er den Kontakt zu den Gemeinden suchen. Das Bildungsforum habe viel zu bieten: Fortbildungen für Ehrenamtliche, sei es im Bereich der Katechese oder im Hinblick auf anstehende Veränderungen. Etwa, wenn Gemeinden zusammengelegt werden. "Wir haben vor Ort die große Chance, den Leuten zu sagen: So könnt ihr damit klarkommen." Auch auf Sonderwünsche von Gruppen oder Einzelnen will er eingehen, zum Beispiel nach bestimmten Kursen oder zur Gestaltung von Themenabenden.

(RP/rl)
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