Duisburg "Blaue Grotte" in Ruhrort als Türchen

Duisburg · Die Erfolgsstory des "Lebendigen Adventskalenders" in Ruhrort geht auch im fünften Jahr seines Bestehens weiter. Veranstalter, Mitwirkende und Besucher sind erneut begeistert: "So macht die Adventszeit Spaß!"

 Zauberhaft: Die "Blaue Grotte" in Ruhrort war jetzt Spielort des "Lebendigen Adventskalenders".

Zauberhaft: Die "Blaue Grotte" in Ruhrort war jetzt Spielort des "Lebendigen Adventskalenders".

Foto: Peter Jacques

Ende der Woche ist Halbzeit beim diesjährigen Ruhrorter Adventskalender - und schon jetzt zeigen sich alle Beteiligten mehr als zufrieden. Denn auch im fünften Jahr seines Bestehens strömen allabendlich zig Menschen an täglich wechselnde Orte, um "einmal innehalten zu können in der hektischen Vorweihnachtszeit", wie der veranstaltende Kreativkreis Ruhrort und der Ruhrorter Bürgerverein mit dieser Veranstaltungsreihe es zu beabsichtigen versuchen. Dabei könnten die Teilnehmer, ihre Beiträge und die zu öffnenden Fenster und Türchen unterschiedlicher kaum sein.

So war am Montagabend zum Beispiel das sogenannte "Lünnemann-Loch", wie die Ruhrorter die Kunstinstallation "Blaue Grotte" in Erinnerung an die ehemalige Lünnemann-Werft dort volkstümlich nennen, das Türchen Nummer 8 des diesjährigen "Lebendigen Adventskalenders". Erst vor einem Monat ist die "Grotte" wiedereröffnet worden. Doch statt auf einem Rentierschlitten angeritten, kam der Weihnachtsmann hier im alten Werfthafen mit einem festlich geschmückten Motorboot namens "Oskar" angeschippert.

Und anstelle von traditionellen Klingelglöckchen-Klängen, hörte die Kalendergemeinde unter anderem eine in Ruhrscher Mundart vorgetragene Geschichte von Herbert Knebel und Musik vom US-amerikanischen Musiker und Komponisten "Moondog".

Dennoch: An Romantik, Besinnlichkeit und vorweihnachtlicher Stimmung ließ auch dieses Türchen nichts zu wünschen übrig, hatte der Weihnachtsmann, alias Rolf Köppen, als Kapitän und Besitzer der "MY Oskar" für alles gesorgt, um die Wartenden an der Uferpromenade glücklich zu machen.

"Es ist einfach großartig", sagen die beiden Ideengeberinnen des "Lebendigen Adventskalenders", Regina Beste-Henke und Bettina Henke, "was die Ruhrorter da schon fünf Jahre lang allabendlich in der Adventszeit auf die Beine stellen. Nie wurde eine Darbietung wiederholt. Immer haben sich die 'Türöffner' etwas Neues einfallen lassen - und das seit 2010 mit inzwischen über 100 stattgefundenen Adventskalendertürchen." Das Besondere an diesem "Lebendigen Adventskalender" ist, dass die Menschen jeden Tag an einem anderen Ort im Hafenstadtteil einen wie auch immer künstlerisch gestalteten vorweihnachtlichen Beitrag erleben können - egal, ob dieser nun als "stille" oder eher als "schrille Nacht" daherkommt.

"So macht die Adventszeit Spaß", sagt das Ehepaar Wedekind, das von Beginn an dabei ist und bisher bei noch keinem der Ruhrorter Adventskalendertermine fehlte.

Doch neben dem Spaß und der Unterhaltung jeden Abend wird auch viel Gutes dabei getan. Denn jedes Jahr gibt es einen Charity-Partner. Der "Lebendige Adventskalender" nehme zwar keinen Eintritt, so Regina Beste-Henke, wohl aber einen "Austritt". Dieser sei in diesem Jahr als Spende zur Herrichtung eines Schulgartens für die Kinder der Ruhrorter Grundschule gedacht. "Bis zur Stunde sind schon über 700 Euro zusammengekommen. Das ist toll", schwärmt Schulleiter Heinz-Dieter Peters, als die Spendenbox an diesem Tag acht ihre Runde macht.

(reife)
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