Sein Talent und vor allem die Liebe zur Musik hat Collins wohl auch seiner Großmutter zu verdanken. "Sie ist traditionelle ghanaische Sängerin und hat auf Zeremonien Volksweisen gesungen", erläutert Collins' Mutter Comfort (47) und summt den Rhythmus solcher Weisen nach. Sie selbst hat früher im Chor gesungen. Wie ihr Sohn Collins, sein Bruder Ferdinand und auch Schwester Tracy (19). Während Collins derzeit bei DSDS ist und Ferdinand lieber als DJ im Checkers auflegt, geht Tracy immer noch regelmäßig zu den Proben des New Life Church Gospelchors in Flingern. Von dort kam sie gerade, als sie zu Hause den Fernseher anschaltete und ihren Augen nicht traute: "Mein Bruder bei DSDS, ich konnte es kaum glauben", sagt sie und lacht. "Ich wusste nichts davon und war total überrascht."

Vater Johnnyfix Owusu (53) hatte zumindest eine Ahnung gehabt: "Collins hat mich mal gefragt, wie man sich bei DSDS anmeldet", erzählt er. Wie groß Collins' Chancen sind, ins Finale zu kommen und Deutschlands neuer Superstar zu werden, kann die Familie nicht abschätzen. "Er ist echt gut", sagt Schwester Tracy. "Aber die Konkurrenz ist diesmal auch echt hart. Die Mädels sind auch total gut, und schlecht ist eigentlich gar keiner." Alle vier sind "wahnsinnig stolz" auf ihn: "Immerhin ist er schon jetzt unter den letzten neun von 30.000 Bewerbern." Wenn Collins gewinnt, so viel ist jetzt schon klar, werde man eine Riesenparty für ihn schmeißen. "Ich wünsche es ihm total, dass er gewinnt", sagt Ferdinand. "Und das nicht nur, weil er mein Bruder ist. Er ist jemand, der für die Musik lebt und echt Talent hat. Das sollte honoriert werden."

Schon als Junge habe Collins gewusst, dass er Sänger werden will. "Er hatte große Idole: Stevie Wonder, Boyz II Men", zählt Ferdinand auf. Heute jedenfalls werden sie wieder alle im Studio sitzen: Mutter, Vater, Bruder, Schwester und Freunde aus der Musik, von der Arbeit und aus der Gemeinde. "Wir nehmen jede Woche zusammen einen kleinen Bus, in den wir alle reinpassen", erzählt Mutter Comfort. Dann wird in extra gedruckten T-Shirts und mit Plakaten gejubelt, gejohlt, angefeuert. Dazu vertrauen die sehr gläubigen Owusus auch auf Gottes Hilfe. "Wir beten morgens und abends", sagt Comfort Owusu. Im Familien-Wohnzimmer hängt neben allerlei Fotos und Bildern ein Wimpel, der dieses Ansinnen unterstreicht: "Mit Gott ist alles möglich."