Düsseldorf Neue Bäume für den Lantz'schen Park

Düsseldorf · Der Park in Lohausen steht unter Denkmalschutz. Jetzt wurden neue Buchen gepflanzt.

Die bei Besuchern sehr beliebte Buchenallee im Lantz'schen Park ist wieder komplett. Mitarbeiter des Gartenamtes haben in den vergangenen Wochen 20 junge Bäume mit einem Stammumfang von 20 Zentimetern und einer Höhe von vier Metern in den Park gepflanzt.

Sie schließen Lücken in der Allee, die entlang des historischen Weges von Stockum aus in Richtung Norden durch die denkmalgeschützte Anlage verläuft. Die Lücken waren entstanden, als im vergangenen September einige Bäume aus Sicherheitsgründen gefällt werden mussten.

Zudem hatte schon 2008 der Sturm Kyrill mehrere Bäume im Park entwurzelt, die bisher nur teilweise nachgepflanzt wurden. Auch wenn es laut Aussage der Stadtgärtner einige Jahre dauern wird, bis die Jungbäume zu einem wirklichen Ersatz für die alten Bäume herangewachsen sind, soll somit langfristig der Charakter der Allee wieder hergestellt werden. Damit die jungen Buchen gut gedeihen können und zu prächtigen Alleebäumen heranwachsen, ist es wichtig, ihnen genügend Raum und Licht zu verschaffen.

Konkurrierende Gehölze wurden deshalb entsprechend zurückgeschnitten. "Wir freuen uns über die schnelle Neubepflanzung. Jetzt würden wir uns noch mehr Rhododendren entlang der Sichtachse von der Kapelle zur Villa wünschen", sagt Siegfried Küsel, Vorsitzender des Förderverein Lantz'sche Kapelle. Der 2011 gegründete Verein setzt sich nicht nur für den Erhalt der Gebäude im Park, sondern auch der gesamten Anlage ein. Diese gehört seit 1972 der Stadt Düsseldorf ebenso wie die anderen Lantz'schen Güter.

1978 machte die Stadt nach einer Teilsanierung den inzwischen denkmalgeschützten Park für die Öffentlichkeit zugänglich. Erbaut wurde die 16 Hektar große Anlage im 19. Jahrhundert in zwei Abschnitten.

1858 entstand der vordere östliche Teil nach Plänen von Clemens Joseph Weyhe (1807-1871), Sohn und Nachfolger im Amt des bekannten Gartenarchitekten Maximilian Friedrich Weyhe (1775 bis 1846), ganz im Stil eines klassischen Landschaftsparks. Dort errichtete er auch eine Villa, die Villa Lantz. 1880 wurde der Park nach Westen durch Julius Bouché (1846-1922) erweitert.

Vor vier Jahren wurde von der Stadtverwaltung ein Parkpflegewerk erstellt. Dieses sieht unter anderem die Erhaltung der historischen Parkstrukturen mit Sichtachsen, Aussichtshügeln und Alleen vor. Was bereits umgesetzt wurde, und was noch genau geplant ist, können Besucher bei Führungen erfahren, die das Gartenamt und der Förderverein anbieten.

Außerdem organisiert der Lohauser Heimat- und Bürgerverein einmal im Jahr ein großes Parkfest, bei dem sich die örtlichen Vereine präsentieren können. "Wir würden auch gerne Musikveranstaltungen aufführen, wie man sie aus dem Schlosspark Benrath kennt. Wir müssen aber erst prüfen, ob das mit dem Fluglärm vereinbar ist", sagt Küsel.

(RP/ila)
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