Feuerwehr Kaiserswerth Feuerwehr muss sogar am Geburtstag ausrücken

Kaiserswerth · Die Feuerwehr in Kaiserswerth feiert ihr 125-jähriges Bestehen

 Immer bereit für den Einsatz: (vorne v.l.) Tim Jendrosset, Jan Peters; (hinten v.l.) Daniel Baumgarten, Tom Stahlmann, Andreas Minkenberg, Philipp Koch, Herbert Goldbrunner.

Immer bereit für den Einsatz: (vorne v.l.) Tim Jendrosset, Jan Peters; (hinten v.l.) Daniel Baumgarten, Tom Stahlmann, Andreas Minkenberg, Philipp Koch, Herbert Goldbrunner.

Foto: Anne Orthen (ort)

Herbert Goldbrunner gehört zu den Menschen, die glücklich sind, wenn ihnen bei der Ausübung des Hobbys langweilig ist. Goldbrunner verdient seine Brötchen als Bundesbank-Mitarbeiter, in seiner Freizeit engagiert er sich als Brandoberinspektor (BOI) für die Freiwillige Feuerwehr in Kaiserswerth. Und die feierte jetzt ihr 125-jähriges Bestehen.

Dass Goldbrunner in „seinem unbezahlten Zweitjob“ aber extrem selten Langeweile hat, belegen die Einsatzzahlen für die 34 ausgebildeten Feuerwehrleute der Löschgruppe in Kaiserswerth. „In diesem Jahr hatten wir bisher 166 Einsätze. Bei den Starkregen-Ereignissen mussten wir viele Keller leer pumpen, und im Sommer gab es einige Flächen- und Containerbrände“, erläutert der BOI. „Es geht viel Zeit für das Hobby drauf. Ohne die Unterstützung durch die Frauen der Freiwilligen Feuerwehrmänner könnten wir unseren Dienst an der Gemeinschaft nicht so zuverlässig erfüllen. Deshalb geht ein großes Dankeschön an die Frauen.“

Auch während der Jubiläumsfeier waren die „Freiwilligen“ in Bereitschaft. Die Zahl der Einsätze stieg nämlich auf 167, weil die Kaiserswerther Feuerwehr einen herabgefallenen Ast von der Straße sammeln musste.

So problemlos geht es nicht immer zu im Düsseldorfer Norden. „Unser größtes Problem ist es, raus und rein zu kommen. Wenn Kaiserswerth voll ist, dauert es lange bis unsere Bereitschaft in der Wache ist – und auch noch mal sehr lange, bis wir wieder raus und am Einsatzort sind“, ärgert sich Goldbrunner.

Doch es gibt auch viel Positives. So ist der Ausbildungsstand der 31 aktiven Herren und der drei aktiven Frauen der Kaiserswerther Feuerwehr ausgezeichnet, das Equipment inklusive des Fuhrparks ist modern. „Da nimmt die Stadt richtig Geld in die Hand. Bei uns sind in diesem Bereich keine Wünsche offen“, so der Brandoberinspektor. Aber zum Jubiläum der Feuerwehr in Kaiserswerth hat der „Chef“ dennoch einen großen Wunsch. „Unsere derzeitige Wache ist völlig überaltert. Auch im Hinblick auf die Neubaugebiete und die damit steigende Belastung wünschen wir uns einen Neubau“, so Goldbrunner.

Das ist seit Jahren beschlossene Sache, eine Umsetzung wurde aber immer wieder hinausgezögert. So wurden alternative Standorte oder Kombinationen aus Wache und Turnhalle geprüft, Gelder aber nicht freigegeben. Zuletzt wurden ein Anbau und eine umfangreiche Sanierung am jetzigen Standort beschlossen. Aktuell wird aber eine weitere Alternative geprüft – ein Standort am Kreisverkehr von Kaiserswerth.

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