Kaiserswerth Ein Kaiserswerther Sommernachtstraum

Kaiserswerth · Bei bestem Wetter genossen viele Besucher das abwechslungsreiche Programm aus Kunst, Kultur und Live-Musik. Viele Besucher kamen bei der zweiten Kaiserswerther Sommernacht auch von außerhalb.

 In "Fliedners Garten" spielten unter anderem Mars um Marcel Saibert (l.). Nach 15 Veranstaltern im vergangenen Jahr präsentierten sich dieses Mal 22.

In "Fliedners Garten" spielten unter anderem Mars um Marcel Saibert (l.). Nach 15 Veranstaltern im vergangenen Jahr präsentierten sich dieses Mal 22.

Foto: Anne Orthen

"Tolle Atmosphäre, ganz zwanglos. Wo gehen wir als nächstes hin?" Das war bei der Kaiserswerther Sommernacht am Samstag vielerorts zu hören. Nach einem verregneten Start im vergangenen Jahr hatte der Gesprächskreis Kaiserswerth zum zweiten Mal zu einem Programm aus Kunst, Kultur und Sport geladen. Am Samstag hielt das Wetter und der ganze Stadtteil, so schien es, war dieses Mal dabei.

Um kurz nach 18 Uhr verwandelte das Aquila Dance Team - sonst bekannt von Sportveranstaltungen und aus dem Karneval - zum ersten Mal den Klemensplatz in seine improvisierte Bühne. Egal ob gezielt gekommen oder im "Füchschen" überrascht, die Zuschauer waren begeistert und feuerten die Mädels, die jüngste von ihnen erst acht Jahre alt, euphorisch an. Die Gruppe trainiert im Theodor-Fliedner-Gymnasium - und kommt damit aus dem Herzen Kaiserswerths.

Genauso wie die Band The Buggs, deren rockige Klänge man schon von weitem aus der Burgruine Kaiserpfalz schallen hörte. Die Jungs, allesamt zwischen 17 und 19 Jahre alt und ehemalige oder noch aktive Schüler des benachbarten Suitbertus-Gymnasiums, hatten im Frühjahr beim "Kaiserpfalz-Casting" überzeugt und sich so einen Auftritt vor dem Sommernachts-Publikum gesichert. Der Schulhof ihrer ehemaligen Schule wurde zeitgleich zur überdimensionalen Leinwand umfunktioniert: Beim Kunstprojekt "Dripping-action" nach Jackson Pollock konnte jeder mitmachen und kreativ werden. Dass die Jugendlichen, die hier voll konzentriert an ihrem Kunstwerk arbeiteten, ihren Samstagabend normalerweise wohl anders verbringen, war nicht im Geringsten zu spüren.

Sowieso war beeindruckend zu sehen, wie generationsübergreifend das Konzept der Sommernacht funktionierte. Viele Familien waren gekommen, aber ebenso deren Großeltern, Nachbarn und Freunde. Selbst beim Biathlon-Schießen hatte keine Gruppe ein Monopol. "Als meine Jungs hörten, dass man hier ein echtes Lasergewehr ausprobieren kann, und das auch noch auf dem Schulhof ihrer eigenen Schule, gab es kein Halten mehr", sagte Roman Pernice lachend, der mit seinen Söhnen zur Grundschule an der Fliednerstraße gekommen war. Insbesondere das Kinderprogramm bekam von ihm großes Lob, die Atmosphäre sei insgesamt fantastisch.

Auch Nadine Beilfuß hatte es am Samstag nicht weit. Sie wohnt in der Fliednerstraße und war mit Freunden zur Live-Musik in "Fliedners Garten" der Evangelischen Kirchengemeinde gekommen. "Gutes Wetter, Open-Air-Musik, was will man mehr?", fasste sie zusammen. Die Bands Two Tunes, Mars und das Michael Falk Duo sorgten für beste Stimmung. "Aufgrund des guten Wetters sind in diesem Jahr auch viele Besucher von außerhalb gekommen", sagte Organisator Thomas Schumacher vom Gesprächskreis Kaiserswerth. Nach 15 Veranstaltern 2014 waren es in diesem Jahr schon 22 - Fortsetzung folgt.

(RP)
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