Kaiserswerth Diskussionen um Gestaltung des Kaiserswerther Marktes

Kaiserswerth · Die Initiative Kaiserswerther Markt möchte den Umbau des historischen Platzes voran treiben. In der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung 5 hat die Verwaltung vier Varianten zur Gestaltung des Kaiserswerther Marktes präsentiert. Die Lokalpolitiker haben sich aber auf keinen der Vorschläge festgelegt. Sie wollen, dass ein "städtebaulich-freiraumplanerischer Wettbewerb" für die Neugestaltung des Platzes ausgeschrieben wird. Die Initiative will aber, dass dieser Beschluss rückgängig gemacht wird und hat jetzt deshalb das Stadtplanungsamt und die Mitglieder der Bezirksvertretung angeschrieben.

Denn die Initiative befürchtet nicht nur Mehrkosten durch einen Wettbewerb, sondern auch, dass die Realisierung solange verschoben werden könnte, bis keine Mittel mehr im Haushalt der Stadt dafür zur Verfügung stehen.

Nicht nachvollziehen kann die Initiative außerdem, warum nicht die Variante 4 sofort umgesetzt werden soll. Diese sieht vor, dass die Fahrbahn und die Gehwege auf einer Höhe liegen, allerdings durch Parkplätze räumlich voneinander getrennt werden. Die Mittelinsel soll erhöht bleiben und neu gepflastert und wieder mit Bäumen bepflanzt werden. Nur an einigen Stellen würde diese bei der Variante 4 für Gehbehinderte und Kinderwagen abgesenkt werden. Der Bereich um den Platz soll weiterhin für den Autoverkehr geöffnet bleiben. Für all diese Vorgaben hatte sich die Mehrheit der befragten Bürger ausgesprochen. So hatten rund 200 Bürger bei einem Informationsabend verschiedene Möglichkeiten der Platzgestaltung mit der Verwaltung und den Politikern diskutiert und danach noch 134 weitere Anregungen an die Verwaltung gerichtet. Auch die Kaiserswerther Bruderschaft bevorzugt die Variante 4. "Damit würde der Platz unseren Anforderungen entsprechen. Denn die traditionelle Parade kann auf dem Kaiserswerther Marktplatz nur stattfinden, wenn keine festen Elemente wie Poller den Ablauf behindern", sagt der 1. Vorsitzende der Bruderschaft Ulrich Micke.

Die Verwaltung soll nun für den von der Bezirksvertretung beschlossenen Wettbewerb die Rahmenbedingungen ausarbeiten. Dabei sollen aber erneut die Wünsche der Bürger berücksichtigt werden. Nach Aussagen von Dirk Baackmann, stellvertretender Leiter des Stadtplanungsamtes, wird der Wettbewerb rund 50 000 Euro kosten.

(RP)
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