Anzeigen auch gegen Polizisten angekündigt Polizei und Justiz arbeiten Großdemo auf

Düsseldorf (RP). Nach den Großdemos, mit denen am Samstag rund 5000 Menschen gegen etwa 250 Rechtsextremisten protestierten, haben nun die Juristen das Wort. Während bei der Polizei noch Beweismaterial unter anderem gegen den 16-jährigen Punk aus dem Sauerland ausgewertet wird, der auf der Oststraße mit einem Flaschenwurf einem Polizisten die Vorderzähne ausschlug, kündigen nun auch Demonstranten Strafanzeigen gegen Polizeibeamte ein.

5.000 demonstrierten gegen Neonazis
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Foto: rpo

Die hätten ohne Anlass unbeteiligte Menschen eingekesselt, einige seien grob unfreundlich, andere grundlos handgreiflich geworden. Auch diese Vorwürfe würden geprüft, hieß es bei der Polizei, noch sei aber keine Anzeige eingegangen. Die Auswertung der Beweise gegen die am Samstag festgenommenen 80 Linksextremen, denen unter anderem Körperverletzung und Widerstand gegen die Staatsgewalt vorgeworfen wird, sei noch nicht abgeschlossen.

Anders als bei den Verfahren gegen die fünf Rechtsextremisten, die am Samstag fest- beziehungsweise in Gewahrsam genommen wurden. Ein Staatsanwalt hatte schon vor dem Aufmarsch die Transparente und andere Kennzeichen der Neonazis juristisch bewertet. Mehrere wurden als unzulässig sichergestellt, die Besitzer wegen des Tragens verfassungswidriger Kennzeichen angezeigt. Ein Jung-Nazi, der während des Zuges durch die Innenstadt lauthals ausländerfeindliche Parolen grölte, war noch während der Demo festgenommen worden.

(alfa)
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