Einwohnerversammlung zu den Parkproblemen Keine Seite will nachgeben

Einwohnerversammlung zu den Parkproblemen · Die letzte Sitzung des Bezirksausschusses Straberg hatte das Thema aufs Tapet gebracht: Die Verkehrsregelung am Mühlenbuschweg ist Ursache eines Anwohnerstreits zwischen Bewohnern des Ginster- und des Mühlenbuschwegs. Jetzt hatte Bürgermeister Reinhard Hauschild deshalb zu einem Ortstermin und anschließender Erörterung im Sportlerheim des FC Straberg eingeladen.

Die Straberger erklärten ihm, ihr Problem tauche hauptsächlich im Winter auf: Sobald sich die Temperaturen im Winter dem Gefrierpunkt nähern, verwandele sich die Einmündung Ginsterweg zum Mühlenbuschweg in eine Eisfläche. Wer dann aus dem abschüssigen Ginsterweg komme und abbiegen wolle, der laufe Gefahr, auch ohne Motorkraft in den Mühlenbuschweg zu rutschen. Da sich die meisten Autofahrer, die in Richtung Sportplatz bewegen, jedoch weder an die Geschwindigkeitsbegrenzung hielten, dort sind nur 30 Stundenkilometer erlaubt, noch die Vorfahrt achteten, sei es schon mehrfach zu Beinahe-Unfällen gekommen, berichteten die Anwohner.

Das Problem wird durch parkende Autos auf der gegenüberliegenden Seite der Einmündung auf dem Mühlenbuschweg verschärft. "Die Straße ist an dieser Stelle 5,80 Meter breit. Bei parkenden Autos verbleiben etwa 3,80 Meter Fahrbahn", erklärte Franz-Josef Picker, Leiter des Ordnungsamtes. Laut Polizei sei die Einmündung kein Unfallschwerpunkt. Darüber, wie Abhilfe zu schaffen sei, waren sich die Straberger dann jedoch keineswegs einig. Zur Debatte standen drei verschiedene Parkverbotslösungen: Die Verwaltung schlug vor, entweder links der Einmündung Schilder aufzustellen, rechts oder in der Mitte der gegenüberliegenden Straßenseite das Parken zu verbieten.

Das Dilemma wurde allerdings schnell deutlich: Niemand will auf Parkraum verzichten, alle wollen vor der eigenen Haustür parken und jeder verlangt eine Lösung, die nicht ihn selbst sondern nur den Nachbarn betrifft. Hauschild hatte nach anderthalb Stunden sichtlich Schwierigkeiten die Diskussion wieder auf eine sachliche Ebene zurück zu führen. Die Verwaltung wird nun prüfen, ob es eventuell am Straßenbelag oder am Straßenunterbau liegt, dass es ausgerechnet an dieser Stelle immer zuerst friert. Demnächst steht das Problem wieder im Bezirksausschuss Nievenheim/Straberg an. feh

(NGZ)
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