Dinslaken Volle Geschäfte nach dem stillen Fest

Dinslaken · Die Dinslakener Innenstadt war zum verkaufsoffenen Sonntag mit zahlreichen Besuchern gut gefüllt. Viele davon nutzten auch die Gelegenheit, die Gutscheine und Geldgeschenke zum Fest in den geöffneten Geschäften in Waren umzusetzen.

 Elfriede Zimmermann mit ihrem zehn Jahre alten Enkel Jannis Krüger bei Bellenhaus.

Elfriede Zimmermann mit ihrem zehn Jahre alten Enkel Jannis Krüger bei Bellenhaus.

Foto: Martin Büttner

Es sind wahre Menschenmassen, die schon kurz nach dem Öffnen der Geschäfte um 13 Uhr durch die Neustraße strömen. In der Einkaufsstraße ist es so voll, wie man es nur selten erlebt hat. "Unglaublich, wie viele Menschen hier sind", kommentiert eine Passantin die Vielzahl der Besucher.

Auf der Straße macht es zunächst den Eindruck, als seien die meisten Besucher hier, um nach den stillen Feiertagen mal wieder vor die Tür zu kommen und unter Menschen: Denn nur die wenigsten haben Einkaufstüten in der Hand. Die meisten scheinen sich die Schaufenster anzuschauen. Dass der Eindruck nicht stimmt, zeigt sich beim Betreten eines Geschäfts an der Einkaufsstraße. Im Spielwarengeschäft Bellenhaus herrscht Hochbetrieb. Viele Kinder - mit Eltern oder Großeltern im Gepäck - schauen sich hier nach Spielen und Spielwaren um.

 Gutes Geschäft: Valerio Lablack mit Kunde Niklas Drescher im GameStop in Dinslaken.

Gutes Geschäft: Valerio Lablack mit Kunde Niklas Drescher im GameStop in Dinslaken.

Foto: Büttner, Martin (m-b)

"Ich hätte nicht damit gerechnet, dass heute so viel los ist hier", sagt Philipp Bellenhaus, Juniorchef des Spielwarengeschäfts. "Schon auf dem Weg hierhin um kurz nach 12 Uhr war es in der Stadt sehr voll." Und die Besucher kommen nicht nur, um sich die Füße zu vertreten, sondern sie kaufen auch ein. "Die Menschen haben Geld zu Weihnachten bekommen, das sie jetzt ausgeben. Das Weihnachtsgeschäft hat sich allgemein weiter nach hinten verlagert."

Auch Elfriede Zimmermann ist mit ihrem Enkelsohn Jannis in der Spielwarenhandlung unterwegs, um einzukaufen. "Normalerweise ist der verkaufsoffene Sonntag ja dafür da, Gutscheine einzulösen. Aber Jannis hat auch Geld zu Weihnachten geschenkt bekommen und davon wollte er sich gerne etwas kaufen."

Nach kurzem Stöbern bei den Spielwaren ist der Zehnjährige fündig geworden. Das Spielzeugmodell einer Landwirtschaftsmaschine, die man an einen Miniaturtraktor hängen kann, soll es werden. "Ich bin ein Treckerfan", verrät der Zehnjährige. Sich ein weiteres Modell für die heimische Sammlung anzuschaffen, war allerdings kein von langer Hand geplanter Einkauf. "Ich habe mir das gerade ganz spontan ausgesucht", erzählt Jannis.

Draußen, auf der Einkaufsstraße, reißt der Strom an Besuchern einfach nicht ab. Im Gegenteil: Es scheinen immer mehr Besucher in die Dinslakener Innenstadt zu strömen, um Geldgeschenke in Waren umzusetzen oder Gutscheine einzulösen. Dabei kristallisieren sich durchaus einige besonders beliebte Geschäfte heraus. Beim Gamestop, wo es alles zum Thema Konsolen- und Computerspiele gibt, zieht sich die Schlange von der Kasse aus einmal durch den ganzen Laden. Besonders begehrt sind alle neuen Spiele, die teilweise noch in der Weihnachtssaison auf den Markt gekommen sind.

Auch Niklas Drescher steht hier an der Kasse, um sich ein neues Spiel zuzulegen. "Zu Weihnachten bekommt man Geld geschenkt und das möchte man direkt wieder ausgeben", sagt der 21-Jährige. Außerdem lohnt sich gerade jetzt der Einkauf einer neuen elektronischen Beschäftigungsmöglichkeit für ihn. "Ich habe jetzt noch ein paar Tage frei und damit auch Zeit zum Spielen", erklärt er. Das Computerspiel in seiner Einkaufstasche war aber nicht das Einzige, das ihn in die Dinslakener Innenstadt geführt hat. "Ich hatte noch ein paar Gutscheine für andere Geschäfte und die habe ich auch direkt eingelöst", erzählt Niklas Drescher.

Auch in der Neutor-Galerie sind viele Besucher unterwegs. "Es war schon bei der Fahrt hierher absehbar, dass es ein guter Sonntag wird", sagt Claudia Stöcker, Inhaberin des Modegeschäfts Ten Have. "Das Schöne an den Tagen nach Weihnachten ist, dass die Menschen jetzt keinen Weihnachtsstress mehr haben", erklärt sie weiter. So wird das Einkaufen nach dem Fest trotz der Menschenmassen zum entspannten Erlebnis.

Auch bei Ten Have werden Gutscheine eingelöst und einige Teile auch umgetauscht. "Was mich wundert ist, dass die Winterjacken besonders gut laufen", sagt Claudia Stöcker. "Anscheinend rechnen die Menschen damit, das s es noch mal kälter wird." Außerdem locken bei Kleidung auch Rabatte für die Kunden, denn es wird schon Zeit für die Frühjahrsmode.

(fla)
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