Voerde Landrat ermahnt Voerde seitenlang zu strengerem Sparen

Voerde · Der Haushalt der Stadt Voerde und das wegen des Defizits von etwa zehn Millionen Euro dazugehörige Haushaltssicherungskonzept (HSK) sind bei der Finanzaufsicht des Kreises Wesel wie schon im Vorjahr durchgefallen. Sprich: Landrat Dr. Ansgar Müller hat wegen zu großer finanzieller Probleme die Genehmigung verweigert. Das bestätigte Voerdes Kämmereileiter Werner Bosserhoff gestern auf RP-Anfrage. Die Entscheidung des Kreises war unumgänglich, die Stadt war sich dessen bewusst.

Schließlich rechnet Bosserhoff im aktuellen HSK vor, dass die Stadt frühestens 2019 wieder einen Haushalt ohne Defizit haben wird, in dem die Ausgaben die Einnahmen also nicht übersteigen. Für eine Genehmigung müsste dieser Ausgleich jedoch schon 2014 gelingen. So wenig die Stellungnahme des Landrats den Kämmerer überraschte, so aufmerksam hat er dagegen die Seitenzahl des Schreibens aus Wesel zur Kenntnis genommen: sechs Seiten mit dem Grundtenor, dass Voerde strenger sparen muss als bisher.

"Das ist deutlich mehr als zuletzt. Ich denke, der Landrat will damit unterstreichen, wie ernst er seinen Appell meint", sagte Bosserhoff. Insbesondere pocht die Finanzaufsicht auf ihre Forderung, die Stadt müsse am Verwaltungspersonal sparen (zum Beispiel: 24 Monate Beförderungssperre, zwölf Monate Wiederbesetzungssperre). Zudem muss die Stadt bei Investitionen nachweisen, dass keine zu hohen Folgekosten damit verknüpft sind.

(RP)
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