Dinslaken Bahnhofsplatz: Grüne für breite Debatte

Dinslaken · In der gestrigen Sitzung des Hauptausschusses wurden einige strittige Themen noch nicht beraten, denn das soll erst in der nächsten Zusammenkunft des Dinslakener Stadtrates am 20. März geschehen.

Großen Beratungsbedarf hatten die Mitglieder des Hauptausschusses in ihrer gestrigen Sitzung nicht. Natürlich gab es auch eine strittige Themen, beispielsweise der Stellenplan der Kommune, die Personalkostenentwicklung und der Erlass der Haushaltssatzung. Die entsprechenden Vorlagen wurden zur Kenntnis genommen oder die Beratung darüber in den Rat geschoben, der am kommenden Dienstag, 20. März, tagt.

In dieser Sitzung will Heinz Brücker, Fraktionsvorsitzender der Unabhängigen Bürgervertretung (UBV), zum Bürgerbegehren zu der von der Verwaltung geplanten Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes sprechen. Die Verwaltung hat festgestellt, dass das Bürgerbegehren, das von Mitgliedern der UBV initiiert worden ist, zulässig ist. Es wurden 3483 gültige Unterschriften eingereicht, mehr als erforderlich waren, ausgereicht hätten 3317. Sollte der Rat dem Anliegen des zulässigen Bürgerbegehrens nicht entsprechen, dann will die Verwaltung an einem speziellen Termin den Rat über die zu berücksichtigenen Formalia, den Zeitplan und die einzelnen Schritte, die dann zum Tragen kommen, informieren. Das kündigte Bürgermeister Heidinger in der gestrigen Ausschusssitzung an.

Positioniert haben sich bereits die Grünen. Sie begrüßen, dass durch das Bürgerbegehren zum Bahnhofsvorplatz die Debatte um die Neugestaltung in der Stadtgesellschaft angekommen ist. Sie distanzieren sich jedoch vom Inhalt des Begehrens, wie es vor kurzem eine Mitgliederversammlung beschlossen hat.

"Wir sind dankbar dafür, dass nun in einer breiten öffentlichen Debatte um die Ausgestaltung des Platzes gerungen wird. Wir möchten die Verkehrsführung jedoch grundlegend verändern", erklärt der Sprecher der Grünen, Patrick Voss. "Momentan werden die verschiedenen Verkehrsteilnehmer gegeneinander ausgespielt. Fahrradfahrer und Fußgänger sind gefährdet. Besonders am Bahnhof müssen jedoch die verschiedenen Verkehrsarten zusammen gedacht werden." Das aber lasse die bisherige Verkehrsführung nicht zu. Die Grünen stehen zwar hinter den Grundgedanken des aktuellen Planungsentwurfs der Verwaltung, sehen aber noch Verbesserungspotenzial. Die bisherigen Fahrradabstellkapazitäten sollen auf mindestens 720 Plätze verdoppelt werden, um dem künftigen Bedarf nachzukommen. Auch fordern die Grünen, in der Planung mehr Grünflächen vorzusehen und Flächenversiegelungen zu vermeiden. Zudem sollten Ladestationen für Elektrofahrzeuge errichtet werden. Zur Entlastung der Wilhelm-Lantermann-Straße soll der Bahnhof durch einen Durchstich von zwei Seiten erreichbar sein.

(hsd)
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