Öffentlicher Dienst Tarifabschluss kostet NRW bis 2018 576 Millionen Euro

Düsseldorf · Ende März handelten die Länder mit den Gewerkschaften einen vergleichsweise üppigen Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst aus - jetzt bekommt NRW die Quittung: Der Abschluss kostet das Land allein bis 2018 über eine halbe Milliarde Euro - 99 Millionen Euro im laufenden Haushaltsjahr, weitere 228,2 Millionen Euro im kommenden Jahr und ab 2017 jährlich 248,9 Millionen Euro.

Was angestellte Lehrer in NRW fordern
Infos

Was angestellte Lehrer in NRW fordern

Infos
Foto: dpa, pdz pzi fpt

Das geht aus noch unveröffentlichten Zahlen aus dem NRW-Finanzministerium hervor, die unserer Redaktion vorliegen. NRW bezahlt rund 280.000 Kräfte, 230.000 davon sind Landesbeamte. Der neue Tarifvertrag gilt nur für die Angestellten - über die Auswirkungen auf die Beamten muss Finanzminister Norbert Walter-Borjans (SPD) noch verhandeln. "Über die Übertragung des Tarifergebnisses auf die nordrhein-westfälischen Landesbeamtinnen und -beamten, die Richterinnen und Richter sowie die Versorgungsempfängerinnen und Versorgungsempfänger hat die Landesregierung noch nicht entschieden", schreibt Walter-Borjans in einer Vorlage für die Sitzung des Haushalts- und Finanzausschusses am kommenden Donnerstag.

Diskutiert wird dort auch ein Antrag der CDU-Fraktion unter Federführung ihres Vorsitzenden Armin Laschet, demzufolge Betrunkene künftig für ihre Unterbringung in Gewahrsamszellen zahlen sollen, sowie eine ebenfalls von der CDU vorgeschlagene Kommunalfinanzagentur, die den hochverschuldeten NRW-Kommunen beim Management ihrer Schulden helfen könnte. Gemeinsam mit der FDP thematisiert die CDU außerdem einen Gesetzentwurf, der mit einem Spekulationsverbot für Kommunen auf deren gescheiterte Zins- und Währungswetten reagieren soll.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort