Die Blume gehört einfach zum Bild von Holland: Im Frühling können Besucher ganze Tulpenfelder bewundern und sich die schönsten Frühlingsboten mit nach Hause nehmen. Aus Persien über die Türkei kam die Pflanze in unsere Breitengrade. Sie war ein beliebtes Zeichen bei Liebesbekundungen. Der Name geht auf die türkische Bezeichnung des Turbans zurück, da ihr Aussehen mit der Kopfbedeckung verglichen wurde. Im 16. Jahrhundert war die Tulpe so begehrt, dass sie sogar Spekulationsobjekt wurde.

Seit dieser Zeit ist unser Nachbarland das Zentrum der Tulpenzucht. Rund 80 Prozent der weltweiten Produktion stammen aus Holland, über 1200 Sorten gibt es mittlerweile von der Blume. Sie wurde schnell zur holländischen Nationalblume, rund sieben Millionen Tulpen blühen jedes Jahr im Keukenhof, dem weltweit größten Blumenmarkt. Die Blütenfarbe deckt fast die komplette Farbpalette von Weiß über Gelb und Rot bis Schwarz ab. Auch mehrfarbige Tulpen werden mittlerweile gezüchtet. Die Wildtulpe hat dagegen kleine gelbe Blüten.

Tulpen bringen den Frühling in die Wohnung

Je nach Art blüht die Tulpe von März bis Mai. Im Garten mag sie durchlässigen Boden und sollten vor Wühlmäusen geschützt werden, da diese gerne an den Zwiebeln knabbern und die Gefahr besteht, dass die Blumen im zweiten Jahr nicht mehr blühen.

In der Vase bringen Tulpen den Frühling in die Wohnung. Sie halten in der Regel fünf bis zwölf Tage. Kleine Tricks helfen: die Stiele sollten mit einem scharfen Messer schräg angeschnitten und die Blume mit Leitungswasser in Zimmertemperatur gegossen werden.

Das Gefäß sollte hoch genug sein, damit sie noch einige Zentimeter wachsen können. Am liebsten mögen Tulpen einen kühlen, nicht zu sonnigen Standort. Eine Stelle am Kaminofen oder neben einer Obstschale meiden, da dort das Reifegas Ethylen freigesetzt wird, was die farbenfrohen Blumen gar nicht mögen.