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Super-Plus-Absatz verfünffacht E10-Angst bringt Ölkonzerne Geldregen

Hamburg (RPO). Die weitverbreiteten Vorbehalte der Autofahrer gegen den Biosprit E10 haben den Mineralölkonzernen laut einem Medienbericht einen überraschenden Geldsegen beschert. Aus Angst vor Langfristschäden an ihren Motoren seien viele Autofahrer auf die kostspielige Benzinsorte Super Plus mit 98 Oktan ausgewichen - zumindest an jenen Tankstellen, an denen im Zuge der E10-Einführung das normale Super mit 95 Oktan abgeschafft wurde.

Checkliste: Fragen und Antworten zu E10
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Foto: AP

Der Absatz des bis zu zehn Cent pro Liter teureren Kraftstoffs Super Plus unverbleit habe sich dadurch mehr als verfünffacht, berichtet der "Spiegel".

So hätten die rund 14.700 Tankstellen in Deutschland im ersten Quartal 2010 - also noch vor der Einführung des ethanolhaltigen Kraftstoffs E10 - täglich 140 Millionen Liter Super Plus abgesetzt. Ein Jahr später seien es im selben Zeitraum 735 Millionen Liter pro Tag gewesen. Der Anteil von Super Plus an der Gesamtabsatzmenge aller Benzin-Kraftstoffe sei damit von 2,3 Prozent auf zwölf Prozent gestiegen.

Bislang wurde E10 an etwa 50 Prozent aller Tankstellen in Deutschland eingeführt, vor allem in Ost- und Süddeutschland. Die Mineralölkonzerne gehen jedoch mittlerweile dazu über, mit Super, Super Plus und E10 wieder alle drei Benzinsorten anzubieten. Über den Kraftstoff E10 will die Mineralölindustrie eine gesetzlich vorgeschriebene Quote für Biosprit erfüllen.

(AFP/felt)
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