Berlin 1936Nazi-Regime setzt sich in Szene
Die letzten Spiele vor dem Zweiten Weltkrieg gerieten zur Inszenierung des Nationalsozialismus. Gar nicht ins Konzept passte den Parteischergen dabei der Triumphzug des schwarzen Jesse Owens.
Die letzten Spiele vor dem Zweiten Weltkrieg gerieten zur Inszenierung des Nationalsozialismus. Gar nicht ins Konzept passte den Parteischergen dabei der Triumphzug des schwarzen Jesse Owens.
Europa lag noch immer in Schutt und Asche, der Zweite Weltkrieg war gerade drei Jahre vorbei, da richtete London vom 29. Juli bis zum 14. August 1984 die Olympischen Sommerspiele aus. Die Schar der Skeptiker war groß.
Olympia 1952 in Helsinki wurde allenthalben belobigt. Die Spiele waren so gut organisiert, Athleten und Zuschauer derart begeistert, dass selbst in IOC-Kreisen Stimmen laut wurden, die sich dafür aussprachen, Olympia grundsätzlich in Skandinavien anzusiedeln.
Zweigeteilte Sommerspiele erlebten die Olympischen Spiele oft genug. Politisch motivierte Spannungen und Boykotte, so orientierte sich das IOC bei den Spielen 1956 an der langen Tradition des olympischen Friedens.
Rom 1960 erlebte nicht nur perfekt organisierte Spiele, sondern auch einen aufgehenden Stern: Cassius Clay, der sich später in Muhammad Ali umbenannte.
Bei Olympia 1946 stieß die olympische Familie das Tor nach Asien auf. Erstmals hatte das Internationale Olympische Komitee (IOC) die Spiele auf diesen Kontinent vergeben. Eigentlich sollte Tokio bereits 1940 Gastgeber der Sommerspiele sein.
Das war die Höhe! Mexiko-Stadt, 2.260 m hoch gelegen, richtete 1968 die Olympischen Spiele aus. Tote wurden angesichts der extremen Lage vorhergesagt, stattdessen hagelte es Bestmarken.
Bis zum 5. September 1972 war bei den Olympischen Spielen in München alles in Ordnung. Sternstunden des Sports hatten die Stimmung bei den Spielen der XX. Olympiade bis zu diesem Tag in ungeahnte Höhen getrieben.
Olympia 1976 in Montreal stand unter keinem günstigen Stern: Terrorangst nach dem Anschlag von München, der Boykott der Schwarzafrikaner und ein Milliarden-Defizit als Folge des Gigantismus.
Hatten 1976 22 meist schwarzafrikanische Staaten Montreal boykottiert, so rief nach dem Einmarsch der Sowjets in Afghanistan US-Präsident Jimmy Carter zum Boykott der XXII. Sommerspiele in Moskau auf.
Los Angeles 1984 - umstrittene Spiele, die aber auch den Weg in die olympische Moderne wiesen. Keine andere Stadt wollte Olympia 1984 haben, weil alle ein ähnliches finanzielles Fiasko wie 1976 in Montreal fürchteten.
Seoul, 24. September 1988: Ben Johnson stürmt im Finale der 100 Meter triumphal-lächelnd über die Ziellinie. Die Uhren zeigen 9,79 Sekunden - ein unglaublicher Weltrekord. 36 Stunden später ist alles nur noch Makulatur.
Juan Antonio Samaranch, der Präsident des Olympischen Komitees (IOC), wollte sich mit den Spielen 1992 ein Denkmal setzen. Es gelang: In Samaranchs Heimatstadt Barcelona feierten die Sportfans eine Festa Catalana. Traumhafte Spiele am Fuße des Montjuic.
Zum 100. Geburtstag der Olympischen Spiele hatte die "Geburtsstadt" Athen auf den Zuschlag gehofft - und wurde bitter enttäuscht. Die Spiele gingen nach Atlanta im US-Bundesstaat Georgia.
Juan Antonio Samaranch spricht am 1. Oktober 2000 seine letzten Worte als IOC-Präsident und erklärt die 27. Olympiade für beendet. Die Zuschauer hatten die "besten Spiele aller Zeiten" gesehen.