Wechsel von Madrid zu "Reds" bestätigt Sahin hofft in Liverpool "auf Trophäen"

Liverpool · Nuri Sahin ist der erste türkische Profi im Trikot des ruhmreichen FC Liverpool. Sein Wechsel war lange Zeit eine Hängepartie. Doch nun konnten sich die "Reds" und Real Madrid einigen. Der frühere Dortmunder Regisseur will endlich wieder spielen.

Das ist Nuri Sahin
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Foto: dpa, bt fux hak hpl

Beim Champions-League-Wunder des FC Liverpool 2005 saß Teenie Nuri Sahin als Zuschauer im Atatürk-Stadion von Istanbul. Nun hat er mit den kriselnden "Reds" ein gemeinsames Ziel: Der 23 Jahre alte Mittelfeldstratege will nach seinem unglücklichen Real-Madrid-Abenteuer seine Karriere wieder in die richtigen Bahnen lenken - der 18-fache englische Meister will sehnlichst an seine ruhmreichen Zeiten anknüpfen.

"Ich bin froh, hier zu sein und hoffe, es wird ein schönes Jahr mit Trophäen", sagte der erste Türke in der Liverpool-Historie auf der Klub-Homepage. Die "Reds" hatten die einjährige Ausleihe mit dem spanischen Meister am späten Samstagabend als fix gemeldet.

Vorfreude auf "bestes Stadion der Welt"

Der Mann mit der neuen Trikot-Nummer 4 hat große Lust auf die neue Aufgabe und die legendären Fans: "Ich freue mich auf Anfield, weil jeder sagt, dass sei das beste Stadion auf der Welt", meinte der frühere BVB-Regisseur, dessen Jahr bei den "Königlichen" von drei Verletzungen und langer Zeit auf der Ersatzbank überschattet war.

Madrid, wo er zur vergangenen Saison einen Sechsjahresvertrag unterzeichnet hatte, hat ihn offenbar noch nicht abgeschrieben. Trainer Jose Mourinho hat ihm nahegelegt, dass er für ein Jahr woanders Spielpraxis sammeln solle.

Und Real hat den 32-fachen türkischen Nationalspieler in die Hände eines Mourinho-Vertrauten gegeben: Liverpools neuer Coach Brendan Rodgers trainierte bei Chelsea einst die Junioren und das zweite Team. Der Nordire warf dieser Tage mit Vorschusslorbeeren für Sahin um sich. "Nuri Sahin ist ein Spieler mit großartiger Technik und Motivation und er wird sich geschmeidig in unser Spielsystem einfügen", sagte Rodgers.

Madrid soll angeblich keine Kaufoption zugebilligt haben. Daran vor allem sollen nach englischen Medienberichten die Verhandlungen mit Arsenals Team-Manager Arsene Wenger gescheitert sein.

Der beste Bundesligaspieler der Saison 2010/11 scheint mit seinem Madrid-Jahr im Reinen - auch, wenn er es dort nur zu vier Liga- und vier eher unwichtigen Champions-League-Einsätzen brachte. "Als Person bin ich gereift. Es war ein verrücktes Jahr, weil ich mich einerseits verletzt habe, andererseits Vater geworden bin, ich habe nun einen elf Monate alten Sohn, Meister mit Dortmund wurde und bei Real Madrid unterschrieben habe." Er habe "viel gelernt".

Nun verspricht sich der im Sauerland geborene Sahin Spielpraxis.
Dafür nimmt er auch die Europa League als kleinere internationale Bühne in Kauf. Allzu gern denkt er noch an Liverpools sensationelle Aufholjagd nach einem 0:3 im Champions-League-Finale gegen den AC Mailand zurück: "Das war mein erster Geschmack von Liverpool."

(dpa)
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