Kommentar zu Warners Fifa-Rücktritt Das Erdbeben bleibt aus

Düsseldorf (RP). Die Funktionäre der Fifa sind schlaue Jungs. Nicht genug, dass sie wissen, wie mit geschickt platzierten Wohltaten Stimmen und Turniere zu gewinnen sind. Sie wissen auch, wann es Zeit ist, den Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Jack Warner ist ein herausragendes Beispiel.

Die Fifa – ein Verein macht Milliardenumsatz
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Foto: AFP

Ausgerechnet jener Mann, der dem Weltverband drohte, er werde ein Erdbeben durch seine Enthüllungen auslösen, hat sich nun zum Kuhhandel mit den nach wie vor Herrschenden auf dem Planeten Fifa entschlossen.

Er tritt von seinen Ämtern zurück, und im Gegenzug stoppt der dankbare Weltverband die Ermittlungen. Sicher hat Warner seinerseits versprochen, den Erdball nun doch nicht so kräftig erzittern zu lassen. Er wird seine Erkenntnisse nicht so bald ausplaudern.

Nachhilfeunterricht in den gängigen Verfahren der Stimmbeschaffung muss er den Kollegen im Verband ebenfalls nicht erteilen. Die kennen sich bestens aus. Vielleicht nicht alle so gut wie Jack Warner. Aber zur reibungslosen Funktion der Maschine Fifa reicht's immer. Die läuft weiter wie geschmiert.

(RP)
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