Fortuna Fortuna hofft auf „Jojo“

Noch ist Trainer Norbert Meier nicht sicher, ob er den gerade erst ins Training zurückgekehrten Johannes van den Bergh am Freitag (18 Uhr, Esprit-Arena) gegen Energie Cottbus spielen lassen soll. Das Problem: Alle anderen potentiellen Linksverteidiger fallen definitiv aus.

Mit Rata, Lumpi und Christ
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Endlich darf Fortuna mal wieder gegen den FC Schalke 04 spielen - allerdings noch nicht um Punkte. Und allzu viele Fans werden sich die Testpartie der beiden alten Westrivalen auch nicht ansehen können, denn sie findet am 4. Januar in der Nähe von Jerez de la Frontera statt. Dort, an der schönen Costa de la Luz im spanischen Andalusien, befinden sich beide Teams im Trainingslager und teilen sich eine Woche lang sogar dasselbe Hotel.

Allzu viel Wehmut sollten die Düsseldorfer Anhänger wegen der großen Entfernung jedoch nicht aufkommen lassen, denn auch hierzulande wird ihnen interessanter Fußball angeboten. Am Freitag zum Beispiel, wenn sich Energie Cottbus zum Zweitligaspiel bei Fortuna in der Esprit-Arena vorstellt.

"Wir wollen nicht diejenigen sein, die Energie wieder in andere Bereiche hieven" - so gibt Fortunas Trainer Norbert Meier die Devise vor, unter Anspielung auf den aus Cottbuser Sicht bislang alles andere als zufriedenstellenden Saisonverlauf. Nach zwölf Spieltagen ist der Bundesliga-Absteiger, der doch so gerne in die Eliteklasse zurückkehren möchte, lediglich Zwölfter der Zweitliga-Tabelle. Fünf Punkte liegt die Truppe von Trainer Claus-Dieter "Pele" Wollitz schon hinter dem Aufsteiger aus Düsseldorf.

Für Meier ist das jedoch kein Grund, die Lausitzer vorzeitig abzuschreiben. "Pele Wollitz hat zwar ein paar junge Leute eingebaut, aber er hat immer noch genügend bundesligaerfahrene Spieler dabei. Wir müssen höchst wachsam sein."

Das gilt umso mehr, als Fortunas personelle Sorgen sich über das spielfreie Wochenende hinweg zwar gelindert, aber keineswegs aufgelöst haben. In Michael Melka, Hamza Cakir, Kai Schwertfeger, Fabian Hergesell und Dmitri Bulykin fallen fünf Profis sicher verletzt aus, hinter dem Einsatz von Johannes van den Bergh steht ein dickes Fragezeichen. Der frühere Mönchengladbacher trainierte gestern erstmals wieder mit, "und ich bin eigentlich kein Freund davon, jemanden gleich wieder reinzuschmeißen", betont der Coach.

Der Haken ist aber, dass ohne "Jojo" gar kein Linksverteidiger mehr zur Verfügung steht, "und so muss ich mir das alles noch einmal durch den Kopf gehen lassen", erklärt Meier. Gut also, dass Anderson nach überstandener Schweinegrippe sowie die zuletzt angeschlagenen Andreas Lambertz und Marco Christ sich wieder spielfähig meldeten. Die insgesamt so erfolgreiche Mannschaft, an deren Selbstvertrauen auch die unglückliche 1:2-Niederlage in St. Pauli nicht nennenswert gekratzt hat, bleibt somit in großen Teilen erhalten. Inklusive des Torhüters, denn mit Hilfe eines Spezialhandschuhs ist auch Michael Ratajczak trotz verstauchten Fingers mit von der Partie.

Der Rahmen stimmt heute auf jeden Fall, denn bis gestern Mittag hatte Fortuna bereits 18000 Karten abgesetzt. Die "2" sollte also wieder vorne stehen - eine erneute hervorragende Zuschauerzahl. Lediglich der Rollrasen stört den positiven Gesamteindruck. Nach dem Trainingsgastspiel der Nationalmannschaft wurde mit dem Verlegen eines neuen begonnen - und das war gestern Abend noch nicht abgeschlossen. Man darf gespannt sein, ob jede Bahn an ihrem Platz bleibt.

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