Bis zu 350 Soldaten gehen nach Afrika Kabinett beschließt Bundeswehr-Hilfe für Kongo

Berlin (rpo). Deutschland wird sich dem EU-geführten Militäreinatz für den Kongo anschließen. Das Bundeskabinett hat beschlossen, bis zu 350 Bundeswehrsoldaten in das afrikanische Land zu schicken.

Bei den Soldaten handelt es sich laut Regierungssprecher Béla Anda nicht um Kampftruppen, sondern um Sanitäts-, Logistik- und Transporteinheiten sowie um Stabsoffiziere für das Hauptquartier in Paris. Die Soldaten würden außer im Not- oder Evakuierungsfall nicht in Kongo eingesetzt.

Rechtliche Basis des bis 1. September befristeten und unter französischer Führung stehenden Einsatzes ist laut Anda die Resolution 1484 des UN-Sicherheitsrates. Der Einsatz könne unmittelbar nach der für Mittwoch vorgesehenen Zustimmung des Bundestages beginnen.

Schwerpunkt des deutschen Einsatzes wird nach Angaben Andas die logistische Basis in Entebbe im benachbarten Uganda sein. Nach Angaben von Verteidigungssprecher Hannes Wendroth hat die Bundeswehr den Einsatz von fünf Transall-Transportmaschinen sowie eines fliegenden Lazaretts (Medevac) angeboten.

Den größten Teil der 1.400 Soldaten für die EU-Operation "Artemis" stellt Frankreich. Sie sollen vor allem die blutigen Auseinandersetzungen zwischen den verfeindeten Volksgruppen in der Stadt Bunia im Nordosten Kongos stoppen.

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