Kommentar zur CDU-Kandidatensuche Merz stellt Parteifrieden auf eine harte Probe

Meinung | Berlin · Friedrich Merz will es wissen. Er ist bereit zur Kampfkandidatur. Alles oder nichts. Jetzt steht der CDU ein nächster Machtkampf ins Haus.

  Jens Spahn, Bundes-Gesundheitsminister, Armin Laschet, Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen und Friedrich Merz.

Jens Spahn, Bundes-Gesundheitsminister, Armin Laschet, Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen und Friedrich Merz.

Foto: dpa/Federico Gambarini

Merz greift zum zweiten Mal binnen 14 Monaten nach dem höchsten Parteiamt und damit verbunden vermutlich nach noch mehr – nach der Kanzlerkandidatur. Dafür stellt er seine Partei, die durch das Thüringen-Desaster ausreichend erschüttert ist, vor eine nächste heftige Bewährungsprobe, ja, vor eine Zerreißprobe. Vorteil Merz: Er hat kein politisches Amt mehr, er kann folglich auch keines verlieren. Allerdings riskiert er selbst in der CDU seinen Ruf, wenn seiner Bereitschaft zu einer erneuten Kandidatur eine Auseinandersetzung mit noch nicht absehbaren Folgen für die Partei folgt. Er stellt den Frieden in der Partei auf eine nächste harte Probe.