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Spekulation über Kabinetts-Rochade Lambrecht stiftet Verwirrung um Faesers Hessen-Ambitionen

Berlin · Die angeschlagene Verteidigungsministerin Christine Lambrecht geht davon aus, dass ihre Kabinetts- und Parteikollegin Nancy Faeser in die hessische Landespolitik zurückkehrt. Diese selbst bestätigt dies nicht – und war über Lambrechts Vorstoß offenkundig auch nicht eingeweiht.

 Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD, l.) geht davon aus, dass ihre Kabinettskollegin Nancy Faeser in die hessische Landspolitik zurückkehren wird.

Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD, l.) geht davon aus, dass ihre Kabinettskollegin Nancy Faeser in die hessische Landspolitik zurückkehren wird.

Foto: dpa/Kay Nietfeld

Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) hat derzeit nicht die beste Position im Bundeskabinett. Die SPD-Ministerin steht in der Kritik, die durchaus gewaltigen Aufgaben in ihrem Haus nicht tatkräftig genug anzupacken. Hinzu kamen zuletzt Debatten, nachdem Lambrecht ihren Sohn in einem Militärhubschrauber der Bundeswehr zu einem Truppenbesuch in Norddeutschland mitgenommen hatte und am nächsten Tag mit dem Auto und Personenschützern nach Sylt gereist war, wo Lambrecht mit ihrem Sohn Urlaub machte. Das jüngste Interview, das Lambrecht am Freitag dem Nachrichtenportal t-online gab, dürfte die Lage des angeschlagenen Regierungsmitglieds nicht verbessern – im Gegenteil. Darin setzte sie die Annahme in die Welt, dass Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) in nächsten Jahr in die hessische Landespolitik zurückkehrt. „Ich setze darauf, dass Nancy Faeser nicht nur Spitzenkandidatin wird, sondern auch die erste Ministerpräsidentin in Hessen“, sage Lambrecht über ihre Kabinetts- und Parteikollegin. Beide SPD-Frauen gehören dem hessischen Landesverband an, wobei Faeser zudem dessen Vorsitzende ist. Erst am 7. Mai war Faeser mit großer Mehrheit als Landesvorsitzende bestätigt worden.