Festnahmen in Washington Rauchbombe auf Weißes Haus geworfen

Washington · Proteste von Anti-Wallstreet-Aktivisten haben am Dienstagabend zu einer Schließung des Weißen Hauses in Washington geführt. Offenbar aus einer Menge von 1000 bis 1500 Demonstranten der Occupy-Bewegung heraus schleuderten Unbekannte eine Rauchbombe auf das Gelände des Amtssitzes von Präsident Barack Obama, wie der Secret Service mitteilte. Daraufhin sei das Gebäude geschlossen worden.

Festnahmen bei Occupy-Aktionstag in New York
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Festnahmen bei Occupy-Aktionstag in New York

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Der Vorfall ereignete sich zu einem Zeitpunkt, als Präsident Barack Obama und seine Frau Michelle nicht im Weißen Haus waren, wie der US-Geheimdienst mitteilte. Sie feierten gerade in einem nahegelegenen Haus den 48. Geburtstag der First Lady.

Nach dem Vorfall am Weißen Haus wurde niemand festgenommen. Es gab jedoch laut Angaben der Polizei vier Festnahmen, als die Occupy-Demonstranten am Kapitol die Abgeordneten auf ihre Anliegen aufmerksam machen wollten. Ein Demonstrant habe Polizisten angegriffen, drei weitere hätten Absperrungen überschritten, hieß es zur Begründung.

Ausgehend von der Bewegung "Occupy Wall Street" ("Besetzt die Wall Street") in New York hatten sich ähnliche Proteste seit Mitte September auf zahlreiche Städte in den USA und auf andere Länder ausgedehnt. Die Aktivisten prangern die Macht der internationalen Finanzmärkte und soziale Ungerechtigkeiten an.

Anklage gegen Schützen

Zudem hat die US-Justiz einen 21-jährigen Mann offiziell angeklagt, der im November mit einem Gewehr auf das Weiße Haus geschossen haben soll. Wie ein Bundesgericht in Washington am Dienstag mitteilte, muss sich der Beschuldigte Oscar Ramiro Ortega-Hernandez auch wegen Mordversuch an Präsident Barack Obama verantworten. Außerdem würden ihm 17 weitere Anklagepunkte zur Last gelegt, unter anderem Sachbeschädigung.

Bei dem Angriff war laut Medienberichten eine Kugel im Panzerglas eines Fensters steckengeblieben. Zudem seien weitere Patronenhülsen in der Nähe des Weißen Hauses gefunden worden. Obama sei zur Zeit des Angriffs nicht im Weißen Haus gewesen.

(AFP/dpa)
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