Pläne zur Cannabis-Legalisierung Ein Joint taugt nicht als Freiheitssymbol

Meinung | Düsseldorf · Die Bundesregierung will Cannabis legalisieren und damit nicht weniger als einen neuen Standard für europäische Drogenpolitik setzen. Der Impuls ist richtig, ein Grund zum Jubeln ist das nun beschlossene Eckpunktepapier trotzdem nicht.

20 bis 30 Gramm „Genusscannabis“ zum Eigenkonsum sollen in Deutschland demnächst straffrei sein.

20 bis 30 Gramm „Genusscannabis“ zum Eigenkonsum sollen in Deutschland demnächst straffrei sein.

Foto: dpa/Fabian Sommer

Es sei kein Lifestyle-Projekt, sagte Karl Lauterbach fast beiläufig auf der Bundespressekonferenz am Mittwoch in Berlin. Einer der Termine des Bundesgesundheitsministers, der seit den Maßnahmen-Pakete der Pandemie-Hochphase erstmals wieder das Interesse der breiten Masse geweckt haben dürfte. Auch wenn das Thema, man könnte auch sagen der Lifestyle, eher eine Minderheit unmittelbar betrifft: Die Legalisierung von Cannabis in Deutschland. „Wenn dieses Gesetz käme“, erklärt der SPD-Minister, „wäre es das liberalste Modell in Europa.“ Um das voranzubringen, hat sich die Ampel-Regierung auf ein Eckpunktepapier geeinigt. Und das aus guten Gründen.