Tankwart erschossen Tod an der Tankstelle

Frankfurt/Main (rpo). An sich ein ungefährlicher Job. Aber nun ist ein 49-jähriger Tankwart an seinem Arbeitsplatz ermordet worden. Ein Unbekannter streckte den Familienvater am frühen Morgen mit mehreren Schüssen nieder. Der Täter floh unerkannt. Zwar hatte ihn die Überwachungskamera aufgenommen, die Bilder sind aber sehr unscharf.

 Polizisten und Beamte der Spurensicherung schauen sich am Tatort um.

Polizisten und Beamte der Spurensicherung schauen sich am Tatort um.

Foto: ddp

Motiv und Hintergründe der Tat lagen zunächst völlig im Dunkeln. Der ganz in Schwarz gekleidete und mit einer Sturmhaube maskierte Täter betrat nach ersten Ermittlungen den Verkaufsraum der Tankstelle in Frankfurt am Main an der Autobahn 648 nahe dem Messegelände. Offenbar eröffnete er mit einer Neun-Millimeter-Waffe sofort das Feuer auf den Angestellten. Der 49-Jährige wurde von mehreren Kugeln tödlich getroffen.

Ein Autofahrer, der an der Tankstelle seinen Wagen betankte, hörte die Schüsse und sah den Täter in Richtung eines nahe gelegenen Waldgebietes flüchten. Eine Großfahndung mit einem Hubschrauber brachte keinen Erfolg.

Unklar ist nach Darstellung der Polizei, ob der Täter Geld erbeutete. Die Ermittler prüfen daher, ob es sich um einen Raubüberfall mit tödlichem Ausgang oder ein anderes Delikt - beispielsweise einen Auftragsmord - handelt. Die Staatsanwaltschaft setzte 5000 Euro Belohnung für Hinweise aus, die zur Ergreifung des Täters führen.

Die Leiche des 49-Jährigen wurde unterdessen obduziert. Auch die Spurensicherung am Tatort und die Auswertung des Videobandes von der Tankstelle dauerten am Nachmittag noch an.

Bei dem Toten handelt es sich um einen in Frankfurt lebenden Kroaten, den der Pächter der Tankstelle laut Polizei als "sehr zuverlässig" beschrieb. Der Getötete sei nicht polizeibekannt gewesen, hieß es weiter.

Ob es einen Zusammenhang mit einer bundesweiten Mordserie an ausländischen Kleinunternehmern gibt, vermochte die Frankfurter Polizei noch nicht zu sagen. Der mysteriösen Serie sind in den vergangenen fünf Jahren bislang sieben Menschen - sechs Türken und ein Grieche - zum Opfer gefallen, die meisten davon in Bayern.

(afp)
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