Ganz Deutschland wird am Wochenende weiß Ein halber Meter Schnee

Düsseldorf (RPO). Dieser Winter hat es in sich. Erst Rekordtemperaturen im Minusbereich, jetzt der Schnee. Zum Wochenende wird es flächendeckend weiß. Meteorologen sagen für den Osten und Süden des Landes ein Verkehrschaos voraus. Sie rechnen mit bis zu einem halben Meter Neuschnee.

Keine Chance der Kälte - Wie Sie im Winter fit bleiben
Infos

Keine Chance der Kälte - Wie Sie im Winter fit bleiben

Infos
Foto: AP

Deutschland im Winter. Auch in den kommenden Tagen bleibt es kalt und eisig. Bis auf weiteres bleibt die Kaltluft arktischen Ursprungs wetterbestimmend. In der Nacht von Montag auf Dienstag lagen die tiefsten Temperaturen in Deutschland um minus 20 Grad. Schneien wird es in den nächsten Tagen zunächst nur vereinzelt, wie der Deutsche Wetterdienst am Dienstag mitteilte. Dafür aber können die Temperaturen nachts erneut bis minus 20 Grad sinken.

Im Einzelnen heißt das vor allem für den Norden und die Mitte des Landes Bibbern: Tagsüber wird bis zu minus zehn Grad kalt, nachts sinken die Temperaturen auf bis zu minus 17 Grad und wenn es aufklart auch minus 20 Grad. An den Küsten soll es nicht ganz so kalt werden. NRW trifft es wohl nicht ganz so hart. Die Temperaturen bleiben in den Nächten bei minus fünf bis minus acht Grad liegen, tagsüber bei minus ein bis minus vier Grad, sagt Rebekka Kampitz vom Wetterdienst Meteomedia.

Tief "Daisy" ist schuld

Am Wochenende folgt auf die Minusgerade der Schnee.Und zwar in Massen. Verantwortlich dafür ist das Tief "Daisy." Bereits in der Nacht zum Freitag ziehen im Süden dichte Wolken auf und es beginnt zu schneien. Vor allem die östlichen Mittelgebirge können sich auf Neuschnee einstellen. Die Alpen, die bisher nur wenig Schnee abbekommen haben, werden vor allem im Osten und Süden eingeschneit.

Die Winterpracht wird sich aller Voraussicht nach bis Samstag über ganz Deutschland ausbreiten, teilt der Meteorologe Dominik Jung vom Wetterdienst Q.met in Wiesbaden mit. Dabei seien enorme Neuschneemengen möglich. In Ost- und Süddeutschland rechnet er mit 40 bis 50 Zentimetern Neuschnee. Das Verkehrschaos ist vorprogrammiert. Zudem seien aufgrund der unwetterartigen Wetterlage massive Behinderungen im Straßen-, Bahn- und Flugverkehr zu erwarten.

Straßenmeistereien vorbereitet

"Selbst im sonst eher grünen West- und Mitteldeutschland fallen 10 bis örtlich 25 Zentimeter der weißen Pracht vom Himmel", sagt der Diplom-Meteorologe. Da sich an der Wetterlage auch vorläufig nichts ändern wird, soll der Schnee längere Zeit liegen bleiben. Im Norden drohen Behinderungen durch Schneeverwehungen. Ein Ende des hochwinterlichen Wetters ist laut Jung nicht in Sicht. "Da kommt noch viel Winter auf uns zu", so Jung.

Die Straßenmeistereien in NRW stehen einem Sprecher zufolge "Gewehr bei Fuß": An die 700 Räum- und Streufahrzeuge stünden bereit, die Autobahnen notfalls im 24-Stunden-Betrieb freizuhalten und mit einem speziellen Solesalzgemisch rutschfest zu machen.

Nachfrage angespannt

Angesichts der anhaltenden Eis- und Schneeglätte stoßen die Streusalzhersteller allerdings langsam an ihre Kapazitätsgrenzen. In den drei deutschen Werken des größten europäischen Anbieters esco waren die Mitarbeiter auch über die Feiertage dreischichtig im Einsatz und fahren Überstunden, um die hohe Nachfrage decken zu können, wie der Sprecher des Mutterkonzerns K+S, Ulrich Görner, sagte.

Engpässe gebe es noch nicht, da die Werke über erhebliche Produktionskapazitäten verfügten und die Lager bereits seit dem Spätsommer gefüllt würden. Die Nachfragesituation sei aber relativ gespannt.

(pst/felt)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort