200 Gegenstände des US-Milliardenbetrügers versteigert Madoffs Luxus-Uhren bringen bis zu 65.000 Dollar

New York (RPO). Luxus-Uhren, Designer-Taschen, persönliche Gegenstände: Rund 200 Gegenstände aus dem Privatbesitz des US-Milliardenbetrügers Bernard Madoff sind bei einer Auktion in New York unter den Hammer gekommen. Die versteigerten Stücke brachten am Samstag (Ortszeit) nahezu eine Million Dollar (670.000 Euro) ein - und damit fast doppelt so viel wie erwartet.

 Finanzbetrüger Bernrad Madoff im Januar beim Verlassen des Gerichts in New York.

Finanzbetrüger Bernrad Madoff im Januar beim Verlassen des Gerichts in New York.

Foto: GETTY IMAGES NORTH AMERICA, AFP

Zu den begehrtesten Stücken zählten Diamant-Ohrringe von Madoffs Frau Ruth, für die im Sheraton Hotel 70.000 Dollar geboten wurden. Uhren von Luxus-Marken wie Rolex, Cartier und Bulgari kamen für bis zu 65. 000 Dollar unter den Hammer. Ein Platin-Armreifen mit Diamanten und Smaragden brachte 50.000 Dollar ein.

Aber auch für vergleichsweise wertlose Gegenstände aus Madoffs Besitz gaben die mehreren 100 Bieter bei der mehr als dreistündigen Auktion hohe Gebote ab. Für eine blaue Jacke der New Yorker Baseball-Mannschaft Mets, in die Madoffs Name eingestickt ist, war ein Mindestgebot von 500 Dollar angesetzt - ein Bieter im Internet zahlte schließlich 14.500 Dollar. Eine Holzente für mindestens 60 Dollar wurde für 4750 Dollar versteigert, für Madoffs privates Briefpapier wurden nicht die geschätzten 100 Dollar, sondern 2500 Dollar gezahlt.

Mit dem Erlös der Versteigerung sollen die Opfer des Milliardenbetrügers entschädigt werden. Die Investoren haben durch Anlagen bei Madoff jedoch insgesamt 21,2 Milliarden Dollar verloren. Madoff hatte über Jahre hinweg mit Hilfe eines komplexen Pyramidensystems tausende Anleger betrogen. Ende Juni wurde der 71-Jährige zu 150 Jahren Haft verurteilt. Im Prozess gestand er, niemals auch nur einen Cent der ihm anvertrauten Summen angelegt zu haben.

(AFP/jre)
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