Mettmann Vom Dekorateur zum Kochkünstler

Mettmann · Harry Hillus hat das Bistro La Piève in der Oberstadt neben der Kirche zum Schmuckstück mit feiner Küche gemacht.

 Harry Hillus auf der Terrasse seines Bistros "La Pieve" . Er wohnt zwar in an der Stadtgrenze zu Mettmann in Hubbelrath fühlt sich aber als Oberstädter.

Harry Hillus auf der Terrasse seines Bistros "La Pieve" . Er wohnt zwar in an der Stadtgrenze zu Mettmann in Hubbelrath fühlt sich aber als Oberstädter.

Foto: Dietrich Janicki

Es ist ein Schmuckstück, die Brasserie "La Piève" an der Oberstraße. Anfang 2010 haben Harald Hillus, den alle nur Harry nennen, und seine Lebensgefährtin Uschi Blum das gemütliche Altstadt-Café eröffnet. Die Brasserie passt sich wunderbar in das historische Ensemble der Oberstadt ein. "Wir haben lange Zeit nach einem geeigneten Objekt gesucht", erinnert sich Harry Hillus. "Als wir uns das damalige Café, auf das wir durch eine Annonce aufmerksam wurden, angesehen hatten, waren wir uns sofort einig. Dies entspricht genau unseren Vorstellungen."

Beeindruckt waren die beiden aber nicht nur von dem Café. "Wir waren damals erstmals in Mettmann. Als wir durch die Oberstadt schlenderten, waren wir von diesem Ambiente einfach begeistert." Die Oberstadt mit der Lambertus-Kirche und dem historischen Marktplatz habe halt einen besonderen Charme, dem sich kaum ein Besucher entziehen kann, fügt Hillus hinzu. Einen Namen für die gemütliche Brasserie hatten die Gastronomen schnell gefunden. "Wir waren früher des Öfteren im Urlaub in der Toscana und besuchten dort auch die historischen Kirchen. Eine große Kirche heißt auf Italienisch "La Piève". Da unser kleines Café fast neben der Lambertus-Kirche liegt, bot sich der Name "La Piève" an.

Harry Hillus ist im "La Piève" für die Küche zuständig. Ihm gelingt es, feinste Gerichte zu zaubern. "Unsere kleine, aber feine Speisekarte, zeichnet sich dadurch aus, dass alles frisch zubereitet wird. Da kann es auch mal passieren, dass ein Gast etwas länger auf sein Essen warten muss. Dafür bekommt er dann aber auch ein wirklich geschmackvoll zubereitetes Essen." Das Kochen sei schon immer seine Leidenschaft gewesen, betont Hillus. "Schon als Junge war ich zu Hause oft in der Küche und habe mit meiner Mutter gekocht." Später habe er seine Kochkünste durch den Besuch entsprechender Kurse ständig erweitert.

In die Gastronomie ist er über Umwege gekommen. Der in Düsseldorf geborene und aufgewachsene Hillus absolvierte zunächst eine Ausbildung als Dekorateur. Später arbeitet er 15 Jahre bei der Rheinbahn als Busfahrer. In der Gastronomie ist er seit 20 Jahren tätig. Bevor er nach Mettmann kam, führte er mehrere Jahre mit seiner Lebensgefährtin in Düsseldorf-Urdenbach ein Restaurant mit großer Außengastronomie. Er wohne zwar an der Stadtgrenze zu Mettmann in Hubbelrath, fühle sich aber als Mettmanner, versichert Hillus. "Oder besser gesagt als Oberstädter", fügt der 57-jährige Vater zweier erwachsener Kinder schmunzelnd hinzu. "Es macht einfach Spaß, hier im Herzen Mettmanns eine Gastronomie zu haben."

In der Oberstadt ist Harry Hillus mittlerweile bekannt wie der berühmte bunte Hund. Er ist kontaktfreudig, hat immer einen lockeren Spruch auf Lager und ist sehr hilfsbereit. Wichtig ist für ihn der Kontakt zu den Gastronomie-Kollegen. Das geht so weit, dass er im "Dingle's" auf dem Markt Kassierer des Sparclubs ist und zusammen mit Roland Wirth vom Braukeller für Mitte Januar 2015 eine Grünkohl-Wanderung organisiert hat.

Dort ist er als Koch für das Essen zuständig, während Roland Wirth die Getränke serviert. "Harry" ist halt ein richtiger Hans Dampf in allen Gassen. Als "Düsseldorfer Jong" ist seine große Leidenschaft die Fortuna.

(klm)
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