Duisburg „Lise Meitner“ wird flotte 15
Duisburg · Zu ihrem 15. Geburtstag hat sich die Lise-Meitner-Gesamtschule ein besonderes Geschenk gemacht: Ein Informationssystem, das die alte "Zettelwirtschaft" ablöst. Im Foyer der Schule wurde ein Bildschirm installiert, auf dem aktuelle Informationen vor allem für Schüler, aber auch für Lehrer angezeigt werden können. Zum Beispiel beim Vertretungsplan bringe dies Erleichterungen mit sich, freut sich Schulleiter Jürgen Petrasch. "Bisher wurde alles auf Papier gemacht, da hat es manchmal etwas gehakt." Nun können Schüler per Bildschirm flott und bequem informiert werden, wenn ihr Lehrer erkrankt ist, und ablesen, wer ihn vertritt und in welchem Raum der Vertretungsunterricht stattfindet.
Das Informationssystem birgt sogar Möglichkeiten, die Eltern einzubeziehen. So sei es denkbar, die Infos in einem passwortgeschützten Bereich auf den Internetseiten der Schule für Eltern zugänglich zu machen. Petrasch: "Dann kann kein Schüler mehr drei Stunden zu früh nach Hause kommen und sagen: Mama, der Lehrer ist krank geworden . . ."
Neben dem Monitor im Foyer wird es einen zweiten im Lehrerzimmer geben, ein dritter soll an der Krefelder Straße installiert werden, wo die Oberstufe der Gesamtschule im Gebäude des Willy-Brandt-Berufskollegs untergebracht ist. "Dort wird's zurzeit sehr eng", bedauert und freut sich Petrasch gleichzeitig. Denn: Die räumliche Enge ist auch ein Zeichen des Erfolgs der Schule. Die Anmeldezahlen seien enorm, so Petrasch. Mehr als die Hälfte der bewerber für die aktuelle Jahrsgangsstufe fünf habe abgewiesen werden müssen. Alle "Zehner" haben im vergangenen Schuljahr den Abschluss geschafft, über 40 Prozent hätten sogar die Qualifikation für die Oberstufe erlangt. Auch das Abi wurde von allen Aspiranten bestanden. "Gegenüber den Gymnasien waren die Noten sogar überdurchschnittlich gut", so Petrasch. Er führt den Erfolg auf die individuelle Förderung der Schüler zurück. Sie, die heutzutage allgemein gefordert werde, sei an der Lise-Meitner-Gesamtschule schon immer praktiziert worden.
Der kleine Festakt zur Einweihung des neuen Informationssystems, bei dem auch Bezirksbürgermeisterin Katharina Gottschling zu Gast war, bildete den Auftakt für eine Reihe von Aktionen im Zeichen des 15-jährigen Bestehens der Gesamtschule. Gekrönt werden sie von Projekt- und Kulturtagen am Ende des Schuljahres.
