MSV Duisburg Torwart-Wechsel beim MSV
Tom Starke hat sich gegen 1860 München eine Fraktur des Daumens zugezogen und fällt mindestens vier Wochen aus. Für ihn rückt Marcel Herzog ins Tor. Der 28-Jährige debütiert morgen (18 Uhr) gegen seinen Ex-Trainer.
Marcel Herzog freut sich auf sein Einzeltraining. Heute — mit Torwarttrainer Manfred Gloger. Endlich darf er das auch mal genießen. Nach gut einem Jahr auf der Bank und dem Bewusstsein "nur" Reserve beim MSV zu sein. Denn das individuelle Coaching vor einem Spiel erhält nur, wer auch die Nummer eins zwischen den Pfosten ist. "Ich freue mich riesig, endlich spielen zu dürfen", sagte Herzog der RP. "Ich habe lange genug in zweiter Reihe gestanden.
Erstes Punktspiel für den MSV
Dabei ist der Anlass für den Wechsel im Tor des Zweitligisten weit weniger erfreulich. Stammtorhüter Tom Starke hat sich im Spiel am Montag bei 1860 München eine Fraktur des Daumengrundgliedes zugezogen. Beim Schuss von Daniel Bierofka in der 6. Minute fiel der Keeper so "unglücklich auf die rechte Hand, dass diese durchgeknackt ist", sagte Starke gegenüber Radio Duisburg. Die Verletzung sei während der Partie noch nicht abzusehen gewesen, ansonsten hätte er wohl kaum weiterspielen dürfen.
Die erste Prognose lautet: rund vier Wochen Pause. Gelenkfehlstellungen gibt es offenbar nicht. Und so hofft der Torhüter, bald wieder im Kader zurück zu sein. "Für Tom tut es mir natürlich leid. Ich gönne niemandem eine Verletzung. Aber in gewisser Weise muss man als Torwart Egoist sein. Ich will immer spielen. Das ist das, was für mich zählt", sagte Herzog, der vergangenes Jahr zu den Zebras kam. "Ich war vor meinem Wechsel acht Jahre Stammtorhüter. Beim MSV habe ich eine andere Situation vorgefunden, die nicht immer einfach war."
Starke wechselte 2007 vom SC Paderborn nach Duisburg und stand in der vergangenen Spielzeit 31 Mal in der Bundesliga zwischen den Pfosten. Auch in der laufenden Spielzeit bekam er von Trainer Rudi Bommer das Vertrauen ausgesprochen. Doch der vertraut seiner neuen Nummer eins ebenso. "Marcel ist topfit und brennt auf seinen Einsatz", ist sich der Coach sicher.
Dass der gebürtige Baseler in seinem ersten Punktspiel für Duisburg morgen (18 Uhr) gegen Alemannia Aachen in der MSV-Arena ausgerechnet auf seinen Ex-Trainer Jürgen Seeberger trifft, unter dem er beim FC Schaffhausen spielte, "macht die Sache natürlich noch reizvoller. Ich kenne ihn gut, habe vier Jahre mit ihm gearbeitet. Wenn wir mit mir gegen Aachen gewinnen, würde mich das um so mehr freuen." Aber Herzog, für den Raphael Koczor auf der Ersatzbank platznehmen wird, weiß die derzeitige Lage durchaus kritisch einzuschätzen. "Wir waren in München einfach zu schlecht, haben zu viel verbockt, weil wir kein Selbstbewusstsein hatten. Das muss sich morgen ändern."
Angst hat der 28-Jährige nicht. Als Ersatztorwart muss man immer damit rechnen, dass es plötzlich los geht", erklärte Herzog. "Und für dieses Kribbeln lohnt es sich."